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Reisen komplett verboten – Erstes Land der EU beschließt Reiseverbot

In den letzten Tagen hatte bereits Bundeskanzlerin Angela Merkel darüber nachgedacht das Reise komplizierter zu machen. Nun ist der Bundeskanzlerin jedoch ein anders EU-Land zuvorgekommen. Belgien hat sich nun nämlich dazu durchgerungen sämtliche touristischen Reisen bis zum 1. März komplett zu verbieten.

Belgien verbietet touristische Reisen

Mit Belgien hat sich das erste Mitgliedsland der EU dazu entschlossen seine Grenzen für touristische Reisen komplett zu schließen. Ab sofort bis zum 1. März sind dort keine Urlaubs- und Freizeit-Reisen erlaubt. Die belgische Regierung hat angekündigt, dass die Einhaltung dieses Verbots im Straßen-, Flug-, Schiffs- und Schienenverkehr kontrolliert werden wird. Damit sind ab sofort Reisen ohne trifftigen Grund aus und nach Belgien verboten. Diese Entscheidung der belgischen Regierung war am Mittwoch in Kraft getreten und gilt nun vorerst bis zum 1. März 2021. Mit dieser Maßnahme will man verhindern, dass Corona-Infektionen von außerhalb des Landes eingeschleppt werden.

Doch es gibt natürlich auch Ausnahmen. Der europäische Warenverkehr soll durch die Maßnahme nicht beeinflußt werden. Auch Besuche bei Ehe- oder Lebenspartnern werden weiter erlaubt bleiben, genauso wie Reisen aus beruflichen Gründen oder zu Studienzwecken. Auch der Besuch von Beerdigungen von verwandten Personen soll weiter erlaubt bleiben. “Wir bauen keine Mauer um unser Land”, hatte der belgische Regierungschef Alexander De Croo bereits am Freitag unmittelbar nach der Entscheidung des Reiseverbots angekündigt. Wer sich bei den Reisen auf eine der Ausnahmen beruft, muss dann offenbar eine “ehrenwörtliche Erklärung” ausfüllen.

Ausbreitung der britischen Corona-Mutation soll verhindert werden

In der letzten Woche hatten die Staats- und Regierungschef der verschiedenen Mitgliedsländer der EU sich darauf verständigt, den Reiseverkehr vorerst auf ein Minimum zu beschränken. Hintergrund dieser Entscheidung war die Sorge vor einer weiteren Verbreitung der als sehr ansteckend geltenden britischen Corona-Mutante. Mit dem nun auferlegten Reiseverbot ist Belgien allerdings deutlich strenger vorgegangen als ursprünglich vorgesehen. Mit der Entscheidung soll die zur Zeit entspannte Lage in der Corona-Pandemie beibehalten werden. Doch zuletzt waren auch in Belgien die Infektionszahlen wieder gestiegen. Im Augenblick weist das Land einen 14-Tages-Inzidenzwert von 252 Neuinfektionen je 100.000 Einwohnern in 14 Tagen auf. Dies bedeutete einen Zuwachs von rund 12 %. Zur Zeit meldet das Land mit seinen 11,5 Millionen Einwohnern rund 2.200 Neuinfektionen am Tag. In Spitzenzeiten der Pandemie waren dort mehr als 20.000 Fälle pro Tag registriert worden.

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