Im Kreis Lörrach hatte sich in der vergangenen Woche ein dramatischer Vorfall abgespielt, bei dem ein mutmaßlicher Reichsbürger in Efringen-Kirchen einen Polizisten scheinbar absichtlich angefahren hat. Jetzt bittet die Polizei um weitere Hinweise aus der Bevölkerung.
Um die Gesinnung des Mannes bewerten zu können, bittet die Polizei nun auch um Hinweise aus der Bevölkerung. Nach dem Eingang der Informationen müsse dann geschaut werden, ob es neue Erkenntnisse gibt und ob diese weiterführend seien, erklärte eine Polizeisprecherin am Montag. Bisher schweigt der 61-jährige Mann zu den gegen ihn erhobenen Vorwürfen. Ihm wird versuchter Mord vorgeworfen und er befindet sich seit dem Vorfall in Untersuchungshaft. Der Mann war in der letzten Woche von einem Streifenwagen gestoppt worden, weil den Beamten seine auffällige Fahrweise aufgefallen war. Statt zu stoppen, ergriff er zunächst die Flucht. Allem Anschein war der Mann zu diesem Zeitpunkt alkoholisiert. Mehrere Streifenwagen war es dann gelungen das Fahrzeug zu stoppen.
Als sich einer der Beamten dem Wagen näherte, gab der Mann am Steuer Gas und fuhr den 39-jährigen Beamten an. Dieser wurde bei dieser Aktion schwer verletzt. Im Anschluss hatte weitere Polizisten dann Schüsse auf das Fahrzeug abgegeben. Dabei wurde der 61-jährige Mann am Arm verletzt. Nach bisherigen Ermittlungen glauben die Ermittler, dass der Mann der sogenannten Reichsbürger-Szene angehört. Nun muss geklärt werden, ob die Tat mit seiner Gesinnung in Zusammenhang steht. Wie der Verfassungsschutz von Baden-Württemberg berichtet, soll es in dem süddeutschen Bundeland etwa 3.300 Personen geben, die der Szene der Reichsbürger angehören. Diese bestreiten die Existenz der Bundesrepublik Deutschland und erkennen das existierende Rechtssystem nicht an. Aus diesem Grund verstossen sie häufig gegen Gesetze und sprechen den Behörden ihre Autorität ab.