Die Bundesregierung hat am Montag eine Hotline freigeschaltet, über die sich Freiwillige für die Unterstützung insbesondere bei Schnelltests in Pflegeheimen melden können. Sie sollen mittelfristig Soldatinnen und Soldaten ablösen, die vorerst in den Einrichtungen mithelfen, wie die Bundesregierung mitteilte. Die Antigen-Schnelltests sollen dazu beitragen, den Eintrag von Infektionen in Einrichtungen zu verhindern und gleichzeitig Besuche zu ermöglichen.
"Es ist der Bundesregierung ein großes Anliegen, dabei mitzuhelfen, Pflegeheime und Einrichtungen der Eingliederungshilfe zu unterstützen", sagte Regierungssprecher Steffen Seibert in Berlin. Er verwies auf die Bedeutung der Schnelltests, aber auch darauf, "dass die Einrichtungen dafür Personal brauchen".
Derzeit stünden dafür rund 1400 Soldatinnen und Soldaten im Zuge der Amtshilfe bereit, in den kommenden Tagen solle diese Unterstützung noch weiter aufgestockt werden. In einer zweiten Phase sollten nach etwa drei Wochen dann vermehrt Freiwillige eingesetzt werden.
Diese können sich über die Hotline melden und werden von der Bundesagentur für Arbeit dann an die Kommunen weitervermittelt. "Die Schulung der Freiwilligen wird vor Ort vom Deutschen Roten Kreuz übernommen. Die Anstellung erfolgt bei den jeweiligen bedarfsmeldenden Einrichtungen", teilte die Regierung weiter mit. Informationen sind demnach im Internet unter www.arbeitsagentur.de/corona-testhilfe abrufbar oder bei der Hotline 0800/4555532.
Laut Verteidigungsministerium waren am Montag 847 Soldatinnen und Soldaten in Alten- und Pflegeheimen im Einsatz, weiter Einsätze würden vorbereitet. "Die Zahlen entwickeln sich sehr dynamisch", sagte ein Sprecher.
by Ina FASSBENDER