Harte Abrechnung eines deutschen Top-Wirtschaftsbosses mit der aktuellen Bundesregierung! Denn Klaus Josef Lutz, der Chef des Agrar- und Energiekonzerns BayWa, stellt der aktuellen Regierung in Berlin in Sachen Krisenpolitik die Note 6 aus. “Die Leistungen der Bundesregierung sind einfach ungenügend. Die regierende Ampel ruiniert unser Land“, kritisiert der Unternehmer.
Größter Kritikpunkt sei die Energiepolitik von Wirtschaftsminister Robert Habeck. Lutz, der nebenbei auch Chef von Bayerns IHK ist, kritisiert vor allem die Abschaltung der Atomkraftwerke. “Die Bundesregierung verschweigt die Wahrheit im Hinblick auf die Versorgung. Um durch die Krise zu kommen müssen wir alle Register ziehen und alles nutzen was es gibt und vor allem ausbauen so schnell es geht“, fordert Lutz. Stattdessen bekomme er den Eindruck, dass die Bundesregierung vermittle das Abschalten von Atomkraftwerken sei eine Luxusfrage. Und dann forderte Lutz eine Neubesetzung des Postens des Wirtschaftsministers mit einer Person, die wirklich etwas von Wirtschaft verstehe. “Deutschland braucht einen Profi mit Carisma, der in der Lage ist Lösungen und Ziele zu entwickeln“, scheint Lutz wenig Vertrauen in Robert Habeck zu haben. Durch die aktuelle Lage fürchtet der Unternehmer eine Massenflucht von Industriefirmen ins Ausland. “Die hohen Preise für Energie können zu einer.De-Industrialisierung in Deutschland führen“, warnt Lutz, der der Ampelregierung vorwirft, die Existenz Deutschlands aufs Spiel zu setzen. Sollten Investitionen aus dem Ausland ausbleiben, könnte dies einen freien Fall für die deutsche Wirtschaft bedeuten.
Mit dieser Ansicht steht Klaus Josef Lutz offenbar nicht alleine da. Zustimmung für diese Worte gab es unter anderem auch von Arbeitgeber-Präsident Rainer Dulger, der ebenfalls großes Sorgen um die Zukunft des Wirtschaftsstandorts Deutschland hat. Kritik kam auch von Chemiechef Wolfgang Große Entrup, der die von der Bundesregierung geplante Gaspreisbremse als Bürokratiemonster bezeichnete, das kleine und große Unternehmen mit hohem Energieverbrauch von der Regelung ausschließen würde. Diese Unternehmen hätten gar keine andere Wahl, als neue Standorte mit günstigeren Energiepreisen zu suchen. Bleibt zu hoffen, dass die Bundesregierung in Berlin eine Lösung für diese Probleme findet.