Die Opferzahl des Angriffs der radikalislamischen Hamas auf Israel hat sich nach israelischen Angaben weiter erhöht. Mehr als 1400 Menschen seien bei dem vor gut einer Woche gestarteten Großangriff getötet worden, sagte die Sprecherin von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu, Tal Heinrich, am Sonntag. Zudem hätten die "Hamas-Terroristen" mehr als 120 Menschen entführt. Bislang hatte die Regierung die Zahl der Toten mit mehr als 1300 angegeben.
Bei den israelischen Gegenangriffen auf Ziele im Gazastreifen wurden nach jüngsten Angaben der Hamas mindestens 2450 Menschen getötet. 9200 Bewohner des Küstengebiets seien zudem verletzt worden, teilte das von der Hamas geführte Gesundheitsministerium mit.
Die radikalislamische Palästinenserorganisation hatte am Samstag vergangener Woche einen Großangriff auf Israel gestartet. Sie feuerte tausende Raketen ab und drang mit hunderten Kämpfern nach Israel ein. Hamas-Kämpfer richteten in mehreren Orten in Südisrael ein Blutbad an und verschleppten Geiseln, unter ihnen auch mehrere Deutsche.
Als Reaktion nahm die israelische Armee den Gazastreifen unter Dauerbeschuss und riegelte das Palästinensergebiet vollständig ab. Die Lieferung von Treibstoff, Lebensmitteln und Trinkwasser wurde gestoppt. Nach US-Angaben wurde nur die Wasserversorgung für den Süden des Gazastreifens am Sonntag wiederhergestellt. Israel rief die Bewohner im Norden des Gazastreifens zur Flucht in den südlichen Teil des Küstenstreifens auf. Die israelische Armee bereitet sich eigenen Angaben zufolge auf eine Bodenoffensive in dem Palästinensergebiet vor.
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