Neue Details zum Krankenhausalltag enthüllt
In Kelheim ereignete sich vor Weihnachten 2021 eine Tragödie, bei der die Krankenschwester Ronja H. († 23) ums Leben kam. Die Ermittler haben nun den Oberarzt Dr. Roman C. (48, Name geändert) im Fokus, der der jungen Frau während ihrer Nachtschicht im Klinikum Kelheim angeblich eine Überdosis Propofol verabreicht haben soll.
Sexsucht und Missachtung des hippokratischen Eids
Neue Informationen über den Krankenhausalltag vor der Tragödie zeigen, dass der inzwischen suspendierte Oberarzt offenbar zwei Schwächen hatte. Zeugen berichten, dass er an Sexsucht litt und den hippokratischen Eid nicht ernst nahm.
Sexpartys im Büro des Arztes
Laut den Ermittlungen der Kripo Landshut soll der Arzt Sexpartys mit weiblichem Klinikpersonal in seinem Büro gefeiert haben. Ein Kollege (34) berichtet, dass ständig Frauen in und aus seinem Dienstzimmer gingen. Ein anderer Kollege konnte aufgrund der lauten Musik, die aus dem Zimmer des Arztes kam, kaum schlafen. Dies sollte vermutlich die Bettgeräusche übertönen.
Ärztin erwischt den Arzt in flagranti
Eine Ärztin soll den Oberarzt "in flagranti" erwischt haben. Sie suchte eine Hebamme für eine bevorstehende Geburt und als sie ins Hebammen-Zimmer kam, drückte Dr. Roman C. die Hebamme mit heruntergelassener Hose gegen die Wand. Die Zeugin gab an, dass sie die beiden regelrecht beim Geschlechtsverkehr erwischt habe.
Seitensprünge und Bedrohungen
Der Ehefrau von Dr. Roman C. wurden die Seitensprünge ihres Mannes von einem Bekannten mitgeteilt. Dieser drohte ihm, dass er ihn umbringen werde, sollte er weiterhin mit seiner Ehefrau herummachen. Nach einer langen Aussprache versprach Roman C. seiner Frau, dass er sie allein liebt.
Missachtung der Sicherheitsrichtlinien
Mehrere Zeugen aus der Klinik berichten, dass Dr. C. regelmäßig die Sicherheitsrichtlinien nicht eingehalten habe. Es wird vermutet, dass er sich selbst Narkosemittel gegen Migräne verabreicht hat. Kurz darauf verstarb er im Ruheraum.
Gefährliches Verhalten im Umgang mit Propofol
Ein Zeuge bei der Polizei berichtete, dass Dr. C. ein gefährliches Verhalten im Umgang mit dem Narkosemittel Propofol gezeigt habe. Dieses Mittel führte auch zum Tod des Pop-Giganten Michael Jackson im Jahr 2009. Dr. C. habe das Mittel in rasender Geschwindigkeit injiziert und den OP-Saal anschließend verlassen. Zeugen sagten aus, dass der Anästhesist das Mittel langsam verabreichen und den Patienten beobachten sollte, um möglicherweise die Dosis anzupassen.
Veränderung des Tatorts
Nach dem Tod der Krankenschwester soll Dr. Roman C. den Tatort manipuliert haben. Er schob die leblose Ronja H. von einer Aufwachliege in ein anderes Zimmer und steckte eine Ampulle Propofol, die am Tatort auf dem Boden lag, ein.