Leichenfund in der JVA Dortmund. Dort wurde nun einer der
mutmaßliche Unterstützer der rechtsterroristisch “Gruppe S.“ tot in seiner Einzelzelle aufgefunden. Bei dem Toten soll es sich nach Angaben der Behöden um Ulf R. (46) aus dem Landreis Minden-Lübbecke handeln, der den Behörden schon länger auch als Reichsbürger bekannt gewesen war.
Der Tote hatte enge Verbindungen zur rechtsterroristischen “Gruppe S.”, die die Absicht gehabt haben soll Anschläge auf Asylsuchende, Muslime und Politiker auszuüben und auf diese Weise für „bürgerkriegsähnliche Zustände“ in Deutschland sorgen wollte. Mitte Februar wurden mehrere Mitglieder dieser Gruppierung verhaftet. Darunter war auch der jetzt tot in seiner Zelle aufgefundene Mann.
Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Dortmund hatte den Tod des Mannes bestätigt. Bei dem Toten handelt es sich um Ulf R., einen 46-jährigen Familienvater aus dem Kreis Minden-Lübbecke, der die Gruppierung angeblich nicht nur mit 50 000 Euro unterstützen wollte, sondern zudem auch Bomben gebaut und gehortet haben soll.
Im Februar waren 12 Mitglieder der Gruppe festgenommen worden und sitzen seitdem in Untersuchungshaft. Nach der Festnahme von Ulf B. wurden im Haus der Eltern des Mannes zahlreiche Bomben und selbst gebaute Handgranaten gefunden. Ein riesige Aufgebot an Fachkräften war nötig, um die explosiven Artefakte zu entschärfen.
Mitte Mai hatte die Polizei erneut einen größeren Polizeieinsatz in der Nähe von R.s Wohnhaus unternommen. Dabei fanden die Ermittler des Landeskriminalamtes Baden-Württemberg in einem Waldstück ein Lebensmittel-Depot der „Gruppe S.“. Um die Hintergründe zum Tod von Ulf R. zu klären hat die Staatsanwaltschaft Dortmund ein sogenanntes Todesermittlungsverfahren eingeleitet. Zunächst muss nun der Leichnam des Untersuchungshäftlings obduziert werden. Auch die Bundesanwaltschaft hat den Todesfall mittlerweile bestätigt, wollte sich jedoch bisher nicht weiter dazu äußern.
