In Herten in Nordrhein-Westfalen ist ein 36-Jähriger festgenommen worden, der Dokumente gefälscht und im Darknet verkauft haben soll. Nach Einschätzung von Urkundenexperten handle es sich um sehr hochwertige Fälschungen, teilten die Staatsanwaltschaft Köln und die Bundespolizei in Halle an der Saale am Mittwoch mit. Es gehe um gefälschte deutsche Personalausweise, Führerscheine und Bootsführerscheine.
Für ein Dokument soll der Beschuldigte bis zu tausend Euro kassiert haben. Er wurde bereits am 5. September festgenommen. Am Mittwoch wurden dann Wohnungen in verschiedenen Bundesländern durchsucht. Die Razzia richtete sich gegen mehrere Männer, die im Verdacht stehen, gefälschte Dokumente bestellt zu haben. Die Bundespolizei durchsuchte der Mitteilung zufolge Wohnungen in Köln und Metelen in Nordrhein-Westfalen, im niedersächsischen Lengede und in Frankfurt am Main.
Der 36-Jährige steht im Verdacht der Urkundenfälschung im besonders schweren Fall. Die Ermittlungen gegen ihn begannen im Dezember 2022, wie die Ermittler weiter mitteilten. Ihm seien mindestens 19 Taten nachgewiesen worden, sie gingen aber von einer wesentlich höheren Zahl aus. Anfang September waren bereits drei Wohnungen durchsucht worden, in denen sich der Mann regelmäßig aufgehalten haben soll.
smb/cfm