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Razzia gegen radikale propalästinensische Gruppe in Berlin

Mit einer Razzia sind Ermittler in Berlin gegen eine radikale propalästinensische Gruppe vorgegangen. Die sechs Beschuldigten sollen Propaganda für die als terroristisch eingestufte Organisation Volksfront für die Befreiung Palästinas (PFLP) betrieben haben, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte. Die Durchsuchungen waren Teil zweier Ermittlungsverfahren wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger und terroristischer Organisationen.

Einem 67-Jährigen wird vorgeworfen, über Facebook ein Bild mit der Schriftzeile "Der Märtyreranführer Hassan Mahmoud Saleh Al-Mahmoud" unter dem Symbol der PFLP gepostet zu haben. Die anderen Beschuldigten sollen Flugblätter mit dem expliziten Aufruf zur Stärkung der PFLP verteilt haben. Die PFLP wird in der EU-Liste der Organisationen zum Zweck der Bekämpfung von Terrorismus geführt.

Neben Flugblättern wurden mehrere Kilogramm Pyrotechnik gefunden, für die es keine Erlaubnis gab und die nicht im Sinn des Sprengstoffgesetzes gelagert wurden. Zudem wurde eine geladene Schreckschusspistole samt mehreren hundert Schuss zugehöriger Munition gefunden. Sechs Wohnungen und zwei Szeneobjekte wurden durchsucht, rund 170 Beamte waren im Einsatz.

ald/cfm