Im Lauf der letzten Woche war bekannt geworden, dass 120 italienische Hotelangestellte in München im Hotel Hitlon am Flughafen gegen das Coronavirus geimpft worden waren. Jetzt hat die Generalstaatsanwaltschaft Nürnberg mehrere Objekte in München durchsuchen gelassen. So wurden in einer Arztpraxis, einer Apotheke und einer Rechtsanwaltskanzlei Beweismittel sichergestellt.
Mit einem Durchsuchungsbeschluss des Amtsgerichts hatte die Generalstaatsanwaltschaft in Nürnberg die Polizeibeamten zu der Razzia in München angewiesen. In diese Fall bestünde der Anfangsverdacht der Unterschlagung von Impfstoff sowie der Bestechlichkeit im Gesundheitswesen. Am 21. Mai waren 120 Mitarbeiter eines italienischen Luxushotels nach München geflogen und waren dann dort gegen das Coronavirus geimpft worden. Mittlerweile soll ein Apotheker beschuldigt werden, den bei der Impfung verwendeten Impfstoff unterschlagen zu haben. Einer der ebenfalls beschuldigten Ärzte soll den Impfstoff dann von dem Apotheker angekauft haben. Andere Ärzte sollen sich an der Impfaktion beteiligt haben, Der in diesem Zusammenhang beschuldigte Rechtsanwalt soll den Vertrag für die Impfaktion aufgesetzt haben.
Normalerweise wird der Impfstoff vom deutschen Staat gekauft und stellt den Corona-Impfstoff dann dem nach der Corona-Impfverordnung berechtigten Personenkreis zur Verfügung. Apotheker und Ärzte erhalten den Impfstoff für die Impfungen unentgeltlich. Die Mitarbeiter des italienischen Hotels seien nicht impfberechtigt gewesen und hatten daher in Deutschland keinen Anspruch auf eine Impfung gegen das Coronavirus gehabt. Aus diesem Grund ermittelt nun auch die Bayerische Zentralstelle zur Bekämpfung von Betrug und Korruption im Gesundheitswesen, ZKG, Diese ist zuständig für Korruptions- und Vermögensstraftaten, die Mediziner und Ärzte begehen. Man darf gespannt sein, ob diese mysteriöse Impfaktion vollkommen aufgeklärt werden kann.