Ein brutaler Raubüberfall in Hannover hat die Stadt in Aufruhr versetzt, mit einem bewaffneten Räuber, der derzeit auf der Flucht ist. In schwarz gekleidet und vermummt, betritt ein Mann ein Juweliergeschäft und bedroht mit einer Pistole den Angestellten hinter dem Tresen. Kurz darauf fallen Schüsse - ein Überwachungsvideo hat die dramatischen Szenen festgehalten.
Nachdem der Räuber bereits mehrere wertvolle Ketten aus der Auslage genommen hatte, versuchte der 39-jährige Angestellte, Alarm zu schlagen und warf einen Mülleimer in Richtung des Täters. Dieser reagierte sofort und schoss auf den Angestellten, dessen Niere von einer Kugel durchdrungen wurde und ihn in Lebensgefahr brachte. Sieben Wochen nach dem Vorfall sind die Täter noch immer auf freiem Fuß. Der Besitzer des Juweliergeschäfts, Ömer Suveren (48), berichtet: "Mein Mitarbeiter hat den Überfall zum Glück überlebt, aber er hat eine Niere verloren und wird immer unter den Folgen leiden." Infolgedessen hat Suveren die Sicherheitsmaßnahmen in seinem Geschäft verschärft und erwägt sogar, eine Türschleuse zu installieren, um Kunden vor Betreten des Geschäfts genauer überprüfen zu können.
Die Angst vor weiteren Überfällen ist nicht nur auf Suveren beschränkt. Andere Juweliere in der Umgebung, wie Osman Sen (55) von Juwelier Tuana, haben solch eine Furcht, dass sie kein Gold mehr im Laden aufbewahren, weder im Schaufenster noch im Tresor. Die Ringe im Schaufenster sind Attrappen - bei ihm gibt es nichts zu holen. Atilla Dursun (42) von "Asel Juwelier" berichtet, dass sie früher die Tür ihres Geschäfts immer offen hielten, sie jedoch jetzt verriegeln und Kunden klopfen müssen. Dursun schlägt vor, dass eine mobile Polizeiwache am Steintor eingerichtet werden sollte, um potentielle Kriminelle abzuschrecken. Er führt bereits Gespräche mit der Stadt, der Polizei und anderen Behörden über ein Sicherheitskonzept für das Steintor. Auch andere Juweliere im Steintorviertel teilen diese Sorge vor weiteren Überfällen.
