Ehrlich Worte als Coach
Rapper Sido (38, “Mein Block”) ist in kurzer Zeit zu einem neuen Liebling unter den Coaches bei “The Voice of Germany” (donnerstags auf ProSieben und sonntags in Sat.1, jeweils um 20:15 Uhr) aufgestiegen. Der Grund: Er ist einfach schonungslos ehrlich und versucht erst gar nicht, die Kandidaten der Blind Auditions in Watte zu packen. Deshalb sind regelmäßig Sprüche zu hören wie: “Diese Kopfstimme, die darfst du mir nie wieder antun” oder “Ich kann nichts Aufbauendes sagen – außer, dass ich es echt nicht gut fand.” Doch das waren noch längst nicht alle Sprüche, die er den Teilnehmern bisher an den Knopf geknallt hat.
Wenn ein Talent es mal nicht in die nächste Runde schafft, haben die Coaches normalerweise aufbauende Worte für die Teilnehmer übrig. Doch nicht Sido – er teilt ihnen ohne Umschweife mit, warum es nicht gereicht hat. So erging es auch Laura Artmann (28), die den Song “New Rules” von Sängerin Dua Lipa (24) zum Besten gab. “Laura, verstehst du, dass wir uns nicht umgedreht haben?” Sie verstand es nicht. “Ich fand viel schief. Das du das nicht gehört hast, finde ich nicht so gut. Wenn man selbst hört, dass es nicht gerade war, finde ich das professioneller”, erklärte ihr der Rapper.
Kandidat Niklas Cremerius (27), der von Lionel Richie (70) “Hello” performte, bekam Sidos Ehrlichkeit ebenfalls zu spüren. Denn sein Auftritt war zu “Musical-Style” und deshalb zu theatralisch für den Rapper und seinen Coach-Kollegen Mark Forster (35, “Chöre”). Während Mark auf “netten Kerl von nebenan” machte, fand Sido klare Worte: “Theatralisch bedeutet, man fühlt den Song und bringt dem Publikum was rüber. Aber bei dir war es ein bisschen drüber.”
Alexander Borges (31) versuchte mit “Herz über Kopf” von Joris (29) die Jury zu überzeugen. Allerdings buzzerte keiner der Coaches. Während Mark Forster seine Kritik gewohnt in Watte verpackte: “Es war ein bisschen wackelig – in sich aber okee”, konnte Sido seine ehrliche Meinung nicht zurückhalten: “Du scheinst mal nebenbei ein bisschen zu trällern und die Leute sagen dir, das ist gut. Aber richtig trainiert und vielleicht mal mit jemanden gearbeitet, der dir auch noch helfen kann und so weiter – so klingt das nicht.”
Mark Forster und Alice Merton (26, “No Roots”) waren von Lucie Patt (21) und ihrer Version von “Lost Boy” von Ruth B. (24) begeistert. Sido hingegen war von der 21-Jährigen eher weniger angetan. Denn für ihn hat sie nicht das gewisse Etwas: “Ohne Zweifel hast du eine gute Stimme. Was mir gefehlt hat, war die Einzigartigkeit. Viele Frauen singen so wie du. Gut – auch überdurchschnittlich gut, aber nicht speziell.” Rea Garvey (46, “Oh My Love”) sprang ein und versuchte Sidos Kommentar noch ein wenig abzuschwächen: “Ich bin bei Sido – aber ich glaube, dass es da ist.”
Bei Tina Trummer (36) hatte sich ebenfalls kein Coach umgedreht. Allerdings bedauerte es Sido offenbar ein wenig, sich nicht umgedreht zu haben. Wenn er die 36-Jährige gesehen hätte, hätte er sie sofort in sein Team geholt. Denn: “Ich dachte, da steht jetzt die biedere Hausmutti, die jetzt auch mal ihre fünf Minuten haben möchte.” Doch Tina nahm es locker und konterte selbstbewusst: “Sido, ich bin eine biedere Hausmutti!”
Der Rapper scheint sich bei “The Voice of Germany” wohl zu fühlen. Auf Instagram teilte er ein Foto von einem Plakat der neuen Staffel, auf dem er mit seinen Coach-Kollegen zu sehen ist. In den Kommentaren dazu schreiben viele User, dass seine Teilnahme der Grund dafür sei, dass sie bei “The Voice of Germany” überhaupt einschalten. “Schaue ich mir nur an, weil du dabei bist”, ist etwa zu lesen. Ein anderer Fan hat den Rapper schon bei “X Faktor” in der Jury gesehen und schreibt: “Ehrlichster Coach”. Das stimmt allemal.
Der Neue bei @thevoiceofgermany … ab dem 12.09. in Fernsehn drinne !!!
(amw/spot)