Seit der verheerenden Niederlage in Mariupol sind die Kämpfer des gefürchteten ukrainischen Asow-Regiments von der Bildfläche verschwunden. Dafür scheint nun eine andere Einheit diese Lücke zu schließen. Denn nun wird bekannt, dass das sogenannte “Kraken-Regime” jetzt im Schatten der ukrainischen Armee mitkämpft, um die vom Asow-Regime hinterlassene Lücke auszufüllen – eine Elite-Einheit, aber wohl ebenfalls mit zweifelhafter Einstellung!
Zuletzt treten immer mehr ukrainische Kämpfer des “Kraken-Regimes” an die Öffentlichkeit. Sie rekrutierten alte und junge Männer, damit diese die ukrainische Armee im Kampf gegen die Invasoren unterstützen. In kurzer Zeit ist aus den “Kraken” eine bekannte Sondereinheit der Ukraine geworden, wie nun auch die amerikansiche Tageszeitung “Washington Post” berichtet. Offenbar agieren die “Kraken” als kleine Brüder des Asow-Regiments. Sie sollen unmittelbar nach dem Beginn der russischen Invasion von ehemaligen Asow-Kämpfern gegründet worden sein. Damit sind die “Kranken” also durchaus mit den Asow-Einheiten nahestehend. Die Kranken werden von Konstantin V. Nemitschew (26) geführt der seine politische Karriere in der rechtspopulistischen Partei Nationales Korps begonnen hatte und im letzten Jahr erfolglos für das Amt des Bürgermeisters von Charkiw kandidiert hatte. Angeblich habe er sich im Wahlkampf auf die Unterstützung junger Hooligans verlassen, die nun zum Großteil der “Kraken”-Einheit beigetreten sind.
Schon jetzt sind die “Kraken” die berühmteste Gruppe freiwilliger Kämpfer in der Ukraine. Und sie zählen genau wie das “Asow”-Regiment zuvor zu den umstrittensten Kampfeinheiten. Denn auch sie sollen ihre Kämpfer vor allem in ultranationalistischen und rechtsextremen Gruppen rekrutieren. Die Behauptung weist die Führung der “Kraken” allerdings zurück. Man räumt zwar ein, dass es in den eigenen Reihen durchaus rechtsextreme Soldaten gibt. Allerdings seien die Kämpfer insgesamt eine Gruppe von vielfältiger politischer Ausrichtung, die sich für die Verteidigung der Ukraine einsetze. Zuletzt wurde die Gruppe der Misshandlungen von russischer Kriegsgefangener beschuldigt. Aus diesem Grund haben die Russen den Kommandeur der “Kranken”, Konstantin Nemitschew, auch auf die Fahndungsliste gesetzt. Man wirft ihm vor, acht russischen Soldaten misshandelt zu haben. Doch diese Vorwürfe weist Nemitschjew bisher als Fake-News zurück. Insgesamt sollen die “Kraken” nun etwa 1.800 Mitglieder haben und kein offizieller Teil der ukrainischen Truppen sein.
