2029:

Quellen aus Hamas-Umfeld: Erste israelische Geiseln an Rotes Kreuz übergeben

Die radikalislamische Hamas hat nach Angaben aus ihrem Umfeld die ersten israelischen Geiseln freigelassen. Die Israelis seien dem Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) übergeben worden, teilten am Freitag zwei Quellen aus dem Umfeld der Hamas mit. Das IKRK werde die Israelis an ägyptische Mittelmänner übergeben, die die Freigelassenen wiederum zu den Israelis brächten.

Im Rahmen einer viertägigen Feuerpause im Gazastreifen sollen insgesamt 50 der etwa 240 israelischen Geiseln freigelassen werden. Katar, das die Vereinbarung vermittelt hat, hatte am Donnerstag davon gesprochen, dass am Freitag zunächst 13 Frauen und Kinder aus der Gewalt der Hamas freikämen. Im Gegenzug für die 50 israelischen Geiseln sollen insgesamt 150 palästinensische Gefangene aus israelischen Gefängnissen freikommen.

Die Übergabe der israelischen Geiseln war intensiv vorbereitet worden. Sie werden von israelischen Traumaexperten und Medizinern erwartet, außerdem von speziell ausgebildeten Soldaten, die für ihre Sicherheit sorgen sollen.

Israel und die Hamas hatten nach langwierigen Verhandlungen eine Vereinbarung getroffen, die die am Freitagmorgen in Kraft getretene viertägige Feuerpause vorsieht ebenso wie die Freilassung der 50 israelischen Geiseln und der 150 palästinensischen Gefangenen.

Der thailändische Regierungschef Srettha Thavisin gab derweil zugleich die Freilassung von zwölf thailändischen von der Hamas verschleppten Geiseln bekannt. "Es wurde von der Sicherheitsbehörde und dem Außenministerium bestätigt, dass zwölf thailändische Geiseln bereits freigelassen wurden", schrieb Srettha Thavisin am Freitag im Onlinedienst X, vormals Twitter.

Am 7. Oktober waren hunderte Kämpfer der von den USA und der EU als Terrororganisation eingestuften Hamas nach Israel eingedrungen und hatten dort Gräueltaten überwiegend an Zivilisten verübt, darunter zahlreiche Frauen und Kinder. Nach Angaben der israelischen Regierung wurden etwa 1200 Menschen getötet, rund 240 Menschen wurden als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt.

Als Reaktion darauf begann Israel damit, Ziele im Gazastreifen aus der Luft und vom Boden aus massiv anzugreifen. Nach Angaben der Hamas, die sich nicht unabhängig überprüfen lassen, wurden seitdem mehr als 14.800 Menschen im Gazastreifen getötet.

yb/kas