Im November geht es los
Sie sind schrill, bunt und großartige Entertainer: Drag Queens. In den USA hat die queere Subkultur mit “RuPaul’s Drag Race” schon seit über zehn Jahren eine hocherfolgreiche – und unterhaltsame – TV-Show. Auch in Großbritannien laufen die Travestie-Künstler seit neuestem über den Fernsehlaufsteg. In Deutschland soll es nun am 14. November soweit sein. Dann startet “Queen of Drags” beim Sender ProSieben – mit einem hochkarätigen Trio.
Keine andere als Heidi Klum (46) wird, zusammen mit der Travestie-Künstlerin Conchita (wahlweise Wurst, Tom Neuwirth, 30, tritt seit März 2019 als zwei verschiedene Personen auf) und ihrem Schwager Bill Kaulitz (30) in die farbenfrohe Welt der Drag-Kunst entführen.
“Wir schlüpfen in die kreative Welt der Drags, zeigen ihre unterschiedlichen Talente, erzählen ihre Geschichten und verwirklichen ihre Träume”, erklärte die Model-Mama in einer Pressemitteilung des Senders. Sie “liebe und bewundere die Drag-Kunst seit Jahren”.
Conchita erklärte hingegen: “Drag ist eine sehr vielseitige Ausdrucksform und die Künstler dahinter haben Tiefgang und viel mehr zu bieten, als nur schillernde Kleidung, Perücken und Make-up.” Sie freue sich darauf, in der Show “die gesamte Palette zeigen [zu] dürfen”.
Co-Juror Kaulitz ist seinen Worten nach ebenfalls ein großer Freund der Drag-Kunst. “Ich liebe und bewundere die Drag-Kunst seit Jahren”, sagte der 30-Jährige. Er freue sich, “dass Deutschland nun endlich unsere besten und buntesten Drags zu sehen bekommt”.
An der Entscheidung des Senders, mit Heidi Klum eine heterosexuelle Frau als Jury-Mitglied für “Queen of Drags” ins Boot zu holen, gab es aus der queeren Community viel Kritik. Die Drag Queen Margot Schlönzke etwa startete eine Online-Petition, in der sie ProSieben aufforderte, “die Besetzung der Jury mit Heidi Klum zu überdenken”.
Die Petition wirft Klum in deutlichen Worten vor, “von Drag, der dazugehörigen Historie, der Lebenseinstellung, der Identität, der Drag-Kultur, der Szene und der gesamten Branche absolut keine Ahnung” zu haben. Klum missbrauche die Drag-Kultur zu wirtschaftlichen Zwecken. Mehr als 26.000 Menschen haben die Petition bisher unterzeichnet.
In dem ProSieben-Format “Queen of Drags” ziehen zehn Drag Queens aus Deutschland, Österreich und der Schweiz in eine Luxus-Villa in Los Angeles. Dort werden die Künstlerinnen wöchentliche Varieté-Shows inszenieren, in denen sie sich und ihren Drag facettenreich präsentieren sollen.
“Queen of Drags” soll dabei Einblicke hinter die Kulissen bieten, die Persönlichkeiten hinter den Drag-Persönlichkeiten zeigen und die Verwandlung von Mann zu Drag Queen beleuchten. In der Auftakt-Show soll zudem auch Deutschlands bekannteste Drag Queen, Olivia Jones (49), auftreten.
(pcl/spot)