Talentierte Drag Queen gesucht
Sänger Tom Neuwirth, besser bekannt als Conchita Wurst (31, “Rise Like A Phoenix”), gehört neben Heidi Klum (46) und Bill Kaulitz (30) zur Jury der neuen ProSieben-Castingshow “Queen of Drags” (ab 14. November 2019, donnerstags um 20:15 Uhr). Zehn Drag Queens aus Deutschland, Österreich und der Schweiz treten gegeneinander an und müssen bei einer wöchentlichen Varieté-Show ihr Talent auf der Bühne beweisen. Neuwirth, der in Gestalt seiner Kunstfigur Conchita Wurst den Eurovision Song Contest 2014 gewann, fühlt sich in der neuen Juroren-Rolle wohl und weiß, wie er den Drag Queens am besten zur Seite stehen kann.
“Ich selbst bin seit mehr als 13 Jahren im Fernsehen und glaube, dadurch auch viele Erfahrungen gemacht zu haben, an denen ich die Kandidatinnen teilhaben lassen kann, um ihre eigenen Performances zu verbessern”, verrät er im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news. Für ihn sei die Drag-Kultur schon immer und nach wie vor “eine unendliche Quelle an Inspiration und guter Laune”.
Neuwirth hofft, dass die Show für den gewissen Aha-Effekt sorgt. Er vermute, dass die meisten Menschen in Deutschland nicht mehr wüssten, als dass Drags Männer seien, die auf irgendeine Art und Weise die Illusion einer Frau auf die Bühne bringen wollen. “Gerade deshalb freut es mich so sehr, dass mit ‘Queen of Drags’ nun endlich auch im deutschen Hauptabendprogramm gezeigt werden kann, wie vielschichtig diese Künstler sind. Sie sind Hair-und-Make-up-Artists, Regisseure, Choreografen, tanzen, unterhalten und stehen selbst auf der Bühne.”
Unzählige verschiedene Elemente müssten laut Neuwirth deshalb zusammenspielen, damit ein Auftritt perfekt sei und der Funke auf das Publikum überspringe: “Vor allem geht es ja um Unterhaltung, und wenn ich gefesselt an den Lippen der Performerin klebe und an nichts anderes denke während ich den Auftritt ansehe, dann ist er für mich perfekt.”
Die Show musste im Vorfeld von Seiten der Drag-Community jedoch Kritik einstecken: Heidi Klum sei nicht die passende Jurorin und die Drag-Kultur werde zu wirtschaftlichen Zwecken missbraucht. Neuwirth möchte der vorauseilenden Kritik zunächst nichts entgegensetzen: “Ich würde sagen: Sehen wir uns die Sendung mal alle an und sprechen dann weiter.”
(jom/spot)