Die Deutsche Bank hat im zweiten Quartal wegen hoher Kosten für Rechtsstreitigkeiten in den USA deutlich weniger verdient. Der Nettogewinn brach im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 27 Prozent auf 763 Millionen Euro ein, wie das größte deutsche Kreditinstitut am Mittwoch in Frankfurt am Main mitteilte.
Das Unternehmen bekräftigte zugleich seine Jahresziele. Vorstandschef Christian Sewing erklärte, die Bank sei im ersten Halbjahr "erneut in allen Geschäftsbereichen dynamisch gewachsen" und weise eine "robuste Bilanz" auf. Trotz der hohen Kosten für Rechtsstreitigkeiten im zweiten Quartal stieg der Halbjahresgewinn im Vorjahresvergleich demnach um zwei Prozent auf 3,3 Milliarden Euro. Dies war das beste Halbjahresergebnis seit 2011.
Nach Jahren voller Skandale insbesondere in ihrer Investmentabteilung befindet sich die Deutsche Bank in letzter Zeit wieder auf dem Weg zurück in die Erfolgsspur. Sie kämpft aber weiterhin mit Problemen. So verhängte die US-Notenbank diesen Monat eine Strafe von 186 Millionen US-Dollar (rund 168 Millionen Euro) wegen Verstößen gegen Sanktionsvorschriften. Berichten zufolge zahlte die Deutsche Bank im Mai zudem 75 Millionen US-Dollar, um einen Rechtsstreit im Zusammenhang mit Transaktionen des Sexualstraftäters Jeffrey Epstein beizulegen.
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