Eine hoch angesehene ukrainische Spezialeinheit, die 3. separate Angriffsbrigade der ukrainischen Armee, spielt eine entscheidende Rolle in der aktuellen Situation rund um Bachmut im Donbass. Durch ihre minutiöse Vorbereitung auf die Kämpfe an der Front hat sie vermutlich dazu beigetragen, dass verbliebene russische Truppen kurz vor der Einkesselung stehen. Dieser mögliche Erfolg in der Rückeroberung von Bachmut wäre ein bedeutender Meilenstein in der ukrainischen Gegenoffensive.
Doch wer sind die tapferen Männer dieser Brigade, die bei den Truppen Wladimir Putins Angst und Schrecken verbreiten? Die 3. Angriffsbrigade dokumentiert die heftigen Gefechte mit der russischen Invasionsarmee in den Schützengräben in Videos, die sie über soziale Netzwerke teilt. In diesen Videos sieht man zum Beispiel einen ukrainischen Soldaten, der innerhalb von wenigen Minuten mit einer modernen Schnellschusswaffe samt Schalldämpfer vier russische Soldaten erschießt. Dies zeigt, dass die Brigade in Bezug auf Waffentechnologie auf dem neuesten Stand ist. Außerdem werden keine Gefangenen gemacht, wenn das eigene Leben in Gefahr ist. Es werden auch Videos geteilt, in denen mutmaßlich tote russische Soldaten zu sehen sind. Es ist bemerkenswert, dass auch eigene Verluste, insbesondere Verwundete, gezeigt werden.
Bei der aktuellen Offensive südlich von Bachmut spielt die 3. Angriffsbrigade eine entscheidende Rolle als Infanterie-Einheit. Sie nimmt Stellung um Stellung ein, nachdem ihre eigene Artillerie vorheriges Sperrfeuer durchgeführt hat. Anhand der völlig zerfetzten Bäume bei den russischen Stellungen lässt sich darauf schließen, dass Raketenbeschuss mit BM-21-Mehrfachraketenwerfern “Grad” stattgefunden hat. Die Rolle der Brigade bei Klischtschijiwka ist noch nicht bekannt. Zuvor haben die Soldaten das nahegelegene Kurdjumiwka eingenommen und dort auf einem Damm einen Brückenkopf befestigt. Es ist markant, dass der Feind auf kürzeste Distanz mit allen verfügbaren Mitteln bekämpft wird. Die Soldaten der 3. Angriffsbrigade werden mit amerikanischen Bradley-Schützenpanzern und alten M113-Panzern an die russische Hauptverteidigungslinie gebracht. Es sind keine Kampfpanzer wie der deutsche Leopard 2 zu sehen, vermutlich um die Bestände zu schonen. Dies macht den Einsatz der Brigade gefährlicher. Es ist auch erwähnenswert, dass die deutschen Marder-Schützenpanzer dort auch noch nicht gesichtet wurden.
Unter den Soldaten der Brigade sind offenbar auch einige Kämpfer des ultra-nationalen Asow-Regiments, die eine offene Rechnung mit der russischen Armee haben. Es wird vermutet, dass sie Rache für die schweren Verluste, die sie bei der Belagerung des Stahlwerks in Mariupol erlitten haben, suchen. Einige dieser Kämpfer wurden kürzlich in Russland vor Gericht gestellt und als “terroristische Vereinigung” eingestuft. Unbeantwortet bleibt die Frage, warum die 3. Angriffsbrigade an der Front im Osten und nicht im Süden der Ukraine eingesetzt wird. Es wird beobachtet werden, ob Teile der Brigade möglicherweise in den Norden von Bachmut abkommandiert werden, wo das 68. Jäger-Bataillon schwere Verluste erlitten hat. Eins ist sicher: Die Kämpfer der 3. Angriffsbrigade werden in den sozialen Medien bereits jetzt als Helden verehrt.