Aufstände immer massiver in Russland! Am Mittwoch hatte der russische Präsident Wladimir Putin verkündet, insgesamt 300.000 Reservisten für die russische Armee einzuziehen. Doch offenbar haben viele betroffene Männer keine Lust ihr Leben an der Front aufs Spiel zu setzen. Unmittelbar nach Putins Ankündigung war es in Russland zu landesweiten Protesten gekommen. Außerdem sollen mindestens 5 Rekrutierungsbüros oder Rekrutierungsstellen des russischen Militärs in Brand gesteckt worden sein – erheben sich die Menschen jetzt endgültig gegen Putin?
Kaum hatte der russische Präsident Wladimir Putin die Teilmobilisierung der Streitkräfte angekündigt, starteten die schwersten Proteste seit dem Beginn der Invasion in der Ukraine. Wie die russische Exilzeitung “Meduza“ berichtet, hatten unbekannte Täter kurz darauf einen Molotow-Cocktail durch das Fenster der Rekrutierungsbehörde in Chabarowsk in der Nähe der chinesischen Grenze geworfen. Ähnliche Angriffe habe es auch auf die Militärbüros in der Stadt Swobodny, Sankt Petersburg, Gai und einer weiteren Region in Transbaikalien gegeben. So sei auch im Rathaus von Kamyschin in der Region Wolgograd und in einer Stadt im Altai- Gebirge Feuer in Verwaltungsgebäuden ausgebrochen sein. Angeblich hatten die russischen Behörden die Polizei angewiesen, in allen Städten sicherzustellen, das alle 2 Stunden die Sicherheit der Rekrutierungsämter überprüft wird. Von unabhängiger Seite konnten diese Berichte allerdings nicht bestätigt werden.
Wie der regierungskritische TV-Sender “Doschd“ berichtet, soll die Einberufung der Reservisten in 3 Schritten erfolgen. Demnach beginnt die erste Rekrutierungswelle am 26. September und endet am 10. Oktober. Die zweite Welle beginnt am 11. Oktober und soll am 25. Oktober beendet sein. Zu guter letzt findet dann die dritte Einberufungswelle im Zeitraum zwischen dem 26. Oktober bis zum 10. November statt. Zwar behauptet der Kreml, dass man offiziell nur 300.000 Reservisten einziehen will, inoffiziell scheint es jedoch so, dass die russische Führung darauf abzielt bis zu 1,2 Millionen Russen zu rekrutieren. Dies berichten kremlkritische Medien deshalb, weil die genaue Zahl in dem Erlass von Wladimir Putin als geheim und nicht öffentlich einsehbar eingestuft wurde. Ein Großteil der Reservisten scheint vor allem in ländlichen Regionen eingezogen zu werden. In Moskau wird von 16.000 benachrichtigten Reservisten gesprochen, während in Sankt Petersburg 3.200 Männer einberufen wurden. Meldungen, dass die russische Armee deutlich mehr Männer rekrutiere als öffentlich zugegeben, bezeichnete nun Kreml-Sprecher Dmitri Peskow als “haltlose Lüge“.
