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Putins Marine blockiert das Schwarze Meer! Kriegsschiffe und Seeminen – was plant der Kreml-Fürst?

Vor dem Beginn des Krieges in der Ukraine war der Hafen von Odessa ein wichtiger Umschlagplatz für Getreide. Doch in den letzten Monaten ruht der Schiffsverkehr komplett, weil russische Kriegsschiffen das Schwarze Meer blockieren und von der ukrainischen Marine Minen im Küstengebiet verlegt wurden. Neben dem geschlossenen Gashahn hat Putin die Welt auch im Getreide Würgegriff! Was genau plant Putin und wie können wir uns wehren?

Getreide-Krieg! Putin will uns aushungern!

Mit der Blockade des Schwarzen Meeres betreibt Russland praktisch einen Handelskrieg gegen die Ukraine. Denn die gilt neben Russland als einer der größten Getreidelieferanten weltweit. Vor allem der Hafen von Odessa galt als einer der größten Umschlagsplätze für Getreide. Dort wurden 12 Prozent der globalen Weizenexporte und sogar 16 Prozent der Maisexporte abgewickelt. Außerdem wurden dort fast 50 Prozent der weltweiten Sonnenblumenöltransporte vorgenommen. Seit dem Krieg ist das Frachtgeschäft völlig zum Erliegen gekommen. Denn die russischen Kriegsschiffe blockieren das Schwarze Meer von der Schlangeninsel bis zur Halbinsel Krim. Und die Ukraine verfügt seit der Annektion der Krim praktisch über gar keine Marine mehr. Trotzdem erreichen die russischen Kriegsschiffe die ukrainische Küste nicht. Denn die Ukraine verfügt über Anti-Schiffs-Raketen, die beispielsweise den Raketenkreuzer “Moskwa”, das Flaggschiff der russischen Schwarzmeerflotte, zerstört hatten. Zudem hat die Ukraine ihre Küstengewässer vermint.

Auch Hafenblockade verhindert Frachtverkehr

Um sich vor einer russischen Invasion vom Meer her zu schützen, hatte die Ukraine vor der Küste von Odessa sogenannte Ankertauminen verlegt. Diese Minen werden unter Wasser ausgelegt und befestigt. Trifft ein Schiff auf eine solche Mine, kann es durch die Explosion schwer beschädigt oder gar versenkt werden. Wie viele Minen genau vor Odessa im Wasser liegen, ist gänzlich unklar.

“Mit den Minen stoppt man den Feind, man zwingt ihn zu Minenräumungsaktionen. Während dieser Zeit kann man die feindlichen Schiffe von der Küste aus beschießen. Dafür haben die Ukrainer weitreichende Artillerie und Antischiffsraketen, zum Beispiel vom Typ ‘Neptun’, entsprechend positioniert”, erklärt ein Militärexperte. Deshalb schieben sich Moskau und Kiew zur Zeit gegenseitig die Schuld an der Blockade der Häfen zu. Eine Einigung zwischen den beiden Kriegsparteien scheint schwierig. Aus diesem Grund hatte zuletzt auch die Türlei zu vermitteln versucht. Ziel der Verhandlungen soll ein Korridor sein, der den Transport des ukrainischen Getreides erlaubt und so dabei mithilft eine international Hungerskatastrophe zu vermeiden.

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