Die russischen Bombenangriffe auf die ukrainische Stadt Charkiw lassen nicht nach, und die Besorgnis wächst. Präsident Wolodymyr Selenskyj der Ukraine äußerte nun die Befürchtung, dass Russlands Präsident Wladimir Putin eine neue Front eröffnen könnte. Nach monatelangen Angriffen auf Charkiw, bei denen russische Bomben unablässig auf zivile Ziele fielen, könnte Putins nächster Schritt die Region Sumy ins Visier nehmen. Putin versucht die ukrainische Armee zu spalten!
Neue Informationen deuten darauf hin, dass die Gefahr für die Ukraine noch nicht gebannt ist. Selenskyj gab bekannt, dass Moskau einen weiteren Angriff plane. Russland sammle Truppen wenige Kilometer nördlich von Charkiw, um möglicherweise im Nordwesten eine neue Attacke zu initiieren. Während die Ukraine noch mit der Abwehr der jüngsten Bodenoffensive beschäftigt sei, würden sich die russischen Einheiten in unmittelbarer Nähe zur Grenze formieren.
Selenskyj sprach in einer Ansprache von weiteren russischen Truppenansammlungen, rund 90 Kilometer nordwestlich von Charkiw. Militärexperten sehen eine russische Offensive in der nördlichen Region Sumy als realistisches Szenario, mit dem Ziel, die ukrainischen Verteidigungslinien zu überdehnen und möglicherweise weitere Gebiete einzunehmen. Die wiederholten Angriffsvorbereitungen und der anhaltende Beschuss von ukrainischen Städten lassen laut Selenskyj vermuten, dass Russland nicht an echten Friedensverhandlungen interessiert sei. Vielmehr strebe der Kreml eine Feuerpause an, die letztendlich durch russische Raketen gebrochen werde.
Ukrainische Offizielle, darunter Kyrylo Budanov, Leiter des Militärgeheimdienstes, und Andriy Demchenko, Sprecher des Grenzschutzes, warnen schon seit längerem vor einer möglichen Offensive auf Sumy. Demchenko zufolge könnte ein Angriff jederzeit erfolgen, selbst wenn die russischen Kräfte nicht ausreichend seien. Dennoch zeigt sich die Ukraine kämpferisch und wehrt sich entschlossen gegen die russischen Truppen. Die Lage im Grenzgebiet Charkiw wird laut dem ukrainischen Generalstab kontrolliert, und ein Verlust von Positionen sei nicht zugelassen worden. Diese Angaben konnten jedoch nicht unabhängig überprüft werden.
