Schon seit Monaten besetzen russische Truppen das Atomkraftwerk Saporischschja im Süden der Ukraine. Das AKW verfügt über sechs Reaktoren und produziert eine Nettoleistung von 5.700 Megawatt. Damit ist es der größte Atommeiler in ganz Europa. Doch immer wieder schlagen Geschosse aus dem Gelände des Kraftwerks ein. Dafür machen sich die Regierungen in Moskau und Kiew gegenseitig verantwortlich. Nun hetzt der russische Moderator Wladimir Solowjow im russischen Staatsfernsehen herum und droht dem Westen mit einer nuklearen Katastrophe – die Bedrohung ist wirklich riesig – in wenigen Sekunden erreicht die Atomwolke sogat Deutschland!
Der russische Top-Propagandist beschuldigt nämlich die Ukraine für den Beschuss des Atomkraftwerk in Saporischschja verantwortlich zu sein. Gleichzeitig droht er der NATO und der USA. Zudem machte Solowjow die Ankündigung, dass das russische Militär seine Kämpfe auch dann fortsetzen würde, falls es zu einer radioaktiven Verseuchung kommen sollte. Diese Punkte sprach der Moderator in seiner Sendung im russischen Fernsehen an. “Unser Militär hat gerade gezeigt, dass ihr das Atomkraftwerk mit 155-mm-Artillerie und anderen NATO-Waffen beschießt, und wie Dummköpfe schreit ihr, dass die Russen es selbst mit Nato-Waffen beschießen. Seid ihr bekloppt?”, fragte Solowjow. “Wenn es explodiert, haben wir Schutzanzüge. Wir werden die Kampfhandlungen nicht stoppen. Unsere Armee hat gelernt, unter Bedingungen einer Kontamination zu kämpfen”, geifert Putins Propagandist munter weiter.
Danach setzte Solowjow seinew Tirade in Richtung der USA und fragte die Regierung in Washington provokativ: “Wo wollt ihr Deutsche, Polen und alle anderen unterbringen? Ich verstehe, dass es den Amerikanern egal ist. Das Letzte, was die Amerikaner interessiert, ist, ob es irgendwo eine nukleare Explosion gibt.” Gleichzeitig ließ Solowjow durchblicken, dass den Amerikanern eine nukleare Katastrophe im fernen Europa gleichgültig wäre. Allerdings dürfte Solowjow wieder einmal die eigenen Fähigkeiten der Russen überschätzen. Denn gerade erst hatten russische Truppen gezeigt, dass sie eben nicht für einen Einsatz in verseuchtem Gebiet vorbereitet sind. So hatten russische Truppen das havarierte Kraftwerk in Tschernobyl gut 5 Wochen besetzt, bevor sie wieder abgezogen waren. Dabei sollen viele der dort eingesetzten Soldaten verstrahlt worden sein. Und eine Gefähr würde bei einer Katastrophe im Atomkraftwerk Saporischschja nicht nur für einzelne EU-Länder bestehen, die von der radioaktive Wolke getroffen werden könnten. Auch in Teilen Russlands hätte ein atomarar Unfall dort schwerwiegende Folgen.
