Für bereits 19 Monate tobt der Krieg in der Ukraine. Allerdings scheiterte der ursprüngliche Plan von Wladimir Putin, das Nachbarland innerhalb von 72 Stunden zu besetzen, grandios. Anstatt sich zu ergeben, leisten die Ukrainer mit westlicher Unterstützung mutigen Widerstand gegen die russischen Eindringlinge. Das muss für Wladimir Putin sehr frustrierend sein. Jetzt stellt er dem Militär und seinem Verteidigungsminister ein Ultimatum. Doch was geschieht, wenn die Frist abläuft?
Laut Berichten hat der russische Präsident seinem Verteidigungsminister Sergei Schoigu ein Ultimatum gesetzt. Putin fordert eine deutliche Verbesserung der Situation für Russland im Ukraine-Krieg bis Anfang Oktober 2023, so die Berichte, die auf einer vermuteten Quelle im Kreml basieren, wie das US-amerikanische Institute for the Study of War (ISW) berichtet.
Im Ultimatum wird auch verlangt, dass die russischen Truppen eine Offensive gegen eine "größere ukrainische Stadt" beginnen. Dieser Befehl ist besonders beunruhigend für die Experten des US-Think Tanks. Sie befürchten, dass die russischen Truppen möglicherweise unverhältnismäßig hart vorgehen könnten, um Putin Erfolge präsentieren zu können.
Das ISW berichtet weiter, dass Putin nicht bereit ist, taktisch eroberte Gebiete aufzugeben. Stattdessen kämpfen die russischen Truppen für jeden Meter, "anstatt von der Tiefe ihrer vorbereiteten Verteidigung zu profitieren". Dies könnte dazu führen, dass die von Putin gesetzte Frist zu zweifelhaften Entscheidungen auf russischer Seite im Ukraine-Krieg führt. Neben dem Druck von Putin wächst auch die öffentliche Kritik an Sergei Schoigu und der russischen Armee seit Wochen. Einige russische Militärblogger ziehen Parallelen zwischen der Moral der russischen Truppen an der Saporischschja-Front und der "Sowjetarmee in Afghanistan". Dies ruft Erinnerungen an eine Zeit wach, in der die Sowjetunion einen brutalen Krieg gegen islamistische Rebellen führte und sich nach einem Jahrzehnt zurückzog.