Russische Kriegsschiffe der Pazifikflotte haben die Bab-al-Mandab-Straße durchquert und befinden sich laut der staatlichen Nachrichtenagentur Tass nun im Roten Meer. Auf Grund der Huthi-Angriffe patrouillieren bereits viele NATO-Schiffe dort - eine gefährliche Situation zwischen den Kriegsschiffen könnte leicht geschehen - will Putin die NATO provozieren?
Nun werden jedoch auch russische Kriegsschiffe in den internationalen Gewässern des Roten Meeres patrouillieren. Wie der Pressedienst der Pazifikflotte in Russland ankündigte, werden die Kampfschiffe "zugeordnete Aufgaben im Rahmen einer Langstreckenseekampagne" erfüllen. Dazu gehören die "Warjag", ein Lenkwaffenkreuzer der russischen Marine, sowie die Fregatte "Marschall", ein Zerstörer der russischen Seestreitkräfte. Im Gegenzug für das Versprechen der militanten Huthi-Rebellen, keine russischen und chinesischen Handelsschiffe anzugreifen, sollen sich sowohl Moskau als auch Peking im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen verstärkt für die Interessen der Huthis einsetzen. Derzeit ist nicht klar, wie sich eine solche Unterstützung manifestieren wird; es wird jedoch damit gerechnet, dass Russland und China mögliche Resolutionen gegen die Rebellen blockieren werden.
Das Entsenden russischer Kriegsschiffe ins Rote Meer verdeutlicht zudem die Bedeutung des Suezkanals und des Golfs von Aden für Moskau: Die Strecke ist nämlich die wichtigste Transitroute für russisches Öl nach Indien. Zuletzt kam es trotz der Versprechungen der Huthis immer wieder zu Attacken gegen russische oder chinesische Öltanker. Dabei scheint es, dass die politisch-militärische Bewegung aus dem Jemen die Schiffe verwechselt haben könnte. Seit Monaten verüben die vom Iran unterstützten Huthis als Vergeltung für Israels Militäraktionen im Gazastreifen Angriffe auf Schiffe im Roten Meer. Dadurch sind viele Handelsschiffe gezwungen, ihre Fahrten über das Kap der Guten Hoffnung in Südafrika umzuleiten. Außerdem wurde den Rebellen vorgeworfen, Unterseekabel sabotiert zu haben, die für die globale Internet-Infrastruktur notwendig sind. Auch die Bundeswehr beteiligt sich mit bis zu 700 Soldaten an einer EU-geführten Militäroperation im Roten Meer.