Ist Putin alles egal? Täglich schlagen russische Bomben und Raketen in der Ukraine ein, und im nunmehr dritten Jahr des Krieges kämpfen die Ukrainer weiterhin für ihre Freiheit. Erst gestern traf eine russische Gleitbombe einen Baumarkt in Charkiw und riss mindestens 16 Menschen in den Tod. An den Fronten im Osten und Süden des Landes toben derweil heftige Kämpfe. Putin schickt immer mehr Männer in den Tod, ein Leben scheint nichts wert zu sein! So ist die Lage:
Kiews Bürgermeister, Vitali Klitschko (52), erklärte nun, worauf es ankommt, um die Angriffe Putins abzuwehren und den Krieg zu gewinnen. In einem Gespräch mit BILD-Vize Paul Ronzheimer betonte er: "Wir haben viel weniger Ressourcen als die Russen. Die Russen achten nicht auf das menschliche Leben. Unsere Soldaten berichten, dass die Russen ihre Gefallenen ignorieren und einfach weitermarschieren, trotz hoher Verluste.“ Was die Ukrainer benötigen, um die russische Armee zu besiegen, ist ausreichende Unterstützung aus dem Westen. Klitschko sagte weiter: "Es ist kein Geheimnis: Ohne eure Unterstützung, ohne die Unterstützung des Westens können wir nicht stark sein. Wir brauchen Waffen, wir brauchen moderne Technologie. Heute geht es nicht nur um die Ukraine, sondern um Werte und um Demokratie. Putin ist sehr aggressiv.“ Er warnte, dass, sollte Putin nicht gestoppt werden, ein "Wiederaufbau des russischen Reiches“ drohe. Trotzdem bleibt Klitschko optimistisch und glaubt weiterhin an den Sieg der Ukraine.
Der Bürgermeister von Kiew erinnerte sich an die ersten Tage nach dem Kriegsausbruch im Jahr 2022. Er besuchte nachts eine Waffen-Ausgabestelle in Kiew und schilderte seine Eindrücke: "Die ganze Stadt war dunkel. Ich sah eine Schlange von Männern und Frauen, die schweigend und bei eisigem Wind darauf warteten, ihre Waffen zu bekommen.“ Klitschko wurde emotional und berichtete: "In diesem Moment habe ich mit den Menschen gesprochen, ihnen in die Augen geschaut und verstanden, dass diese Menschen bereit sind, für ihr Land, ihre Stadt und ihre Familie zu sterben. Das war ein besonderer Moment, der mir klar machte, wie stolz ich auf unser Volk bin.“ Er fügte hinzu: "In diesem Moment wusste ich: Wir können diesen Kampf, diesen Krieg nicht verlieren. Solange wir kämpfen, kann uns niemand besiegen. Aufgeben ist keine Option. Deshalb kämpfen wir weiter und werden nicht aufgeben.“