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Putin in Assad-Falle! Syrien oder Ukraine - Putin muss einen Kampf opfern!

Der syrische Machthaber Baschar al-Assad gerät zunehmend unter Druck – und mit ihm auch sein langjähriger Unterstützer, Russlands Präsident Wladimir Putin. Während Putin versucht, die Kontrolle über die Lage in der Ukraine und im russischen Grenzgebiet zu behalten, droht ihm eine neue Baustelle in Syrien, und diese könnte den Ukrainekrieg maßgeblich mit beeinflussen:

Islamistische Milizen auf dem Vormarsch

Die islamistische Gruppe "Haiat Tahrir al-Scham“ (HTS) und weitere, teils von der Türkei unterstützte Gruppen, haben in kürzester Zeit Gebiete in Nordwest-Syrien, darunter Teile von Aleppo und Idlib, eingenommen. Assads Truppen konnten diesen Vorstößen wenig entgegensetzen, insbesondere angesichts des Einsatzes moderner FPV-Drohnen. Am Samstagabend meldeten Aktivisten, dass die Dschihadisten den Flughafen von Aleppo sowie weitere Orte in Idlib und Hama erobert hätten. Putin, der in den vergangenen Jahren seine militärischen Ressourcen aus Syrien abgezogen hat, steht nun vor einer schwierigen Entscheidung. Militärexperte Carlo Masala erklärt: "Die russischen Kräfte wurden deutlich reduziert, um den Krieg in der Ukraine zu unterstützen. Das macht Assad verwundbarer denn je.“

Putins begrenzte Optionen

Moskau hat Assad zwar aufgefordert, die Kontrolle in Aleppo schnellstmöglich wiederherzustellen, und erstmals seit 2016 russische Luftangriffe auf die Region geflogen. Doch eine umfassendere Unterstützung scheint unwahrscheinlich. "Wenn Putin Assad wirklich helfen will, müsste er Ressourcen aus Russland oder der Ukraine nach Syrien verlegen“, so Masala weiter. Dmytro Kuleba, ehemaliger ukrainischer Außenminister, sieht jedoch kaum Spielraum für Bodentruppen. "Die russische Armee ist in der Ukraine stark geschwächt und wird kaum in der Lage sein, Assad umfassend zu unterstützen,“ schrieb er auf X.

Ukraine als möglicher Profiteur

Sollte Putin tatsächlich militärische Kapazitäten nach Syrien umleiten, könnte dies der Ukraine in die Hände spielen. Ein Rückzug russischer Ressourcen aus der Ukraine würde den Druck auf die ukrainische Armee möglicherweise reduzieren – insbesondere durch eine Entlastung aus der Luft. Unklar bleibt, ob Assad persönlich in Moskau um stärkere Hilfe gebeten hat. Experten wie Masala halten die bisherige Reaktion des Kremls jedoch für ein Zeichen, "dass Russland momentan nicht bereit ist, umfassendere Unterstützung zu leisten.“

Die Krise in Syrien könnte für Putin daher nicht nur eine strategische Herausforderung, sondern auch ein politisches Risiko darstellen – insbesondere wenn Assad weiter geschwächt wird und die militärische Situation in der Region außer Kontrolle gerät.