In den vergangenen Tagen hatte der Internationale Strafgerichtshof in Den Haag einen Haftbefehl gegen den russischen Präsidenten Wladimir Putin erlassen. Dies fand dieser offenbar weniger lustig. Postwendend hat nun die russische Justiz nämlich strafrechtliche Verfahren gegen die zuständigen Richter und Ankläger am Internationalen Strafgerichtshof eröffnet – ein durchschaubarer und kindischer Konter oder ernstzunehmende Drohung der Russen?
Schon kurz nach der Ausstellung des Haftbefehls gegen den russischen Präsidenten Wladimir Putin hatten internationale Beobachter damit gerechnet, dass diese Entscheidung Folgen haben würde. Am Montag hat nun die russische Justiz reagiert und ihrerseits ein Verfahren gegen die Richter und die Ankläger des Internationalen Gerichtshofs in Den Haag eröffnet. Nach Verlautbarungen der russische Justiz handelt es sich um ein Strafverfahren wegen vorsätzlicher illegaler Inhaftierung und Vorbereitung eines Angriffs gegen einen geschützten Vertreter eines ausländischen Staates, hieß es am Montagmorgen auf einer Pressekonferenz des nationalen russischen Ermittlungskomitees.
Erstmals hatte der Internationale Gerichtshof in Den Haag am Freitag einen Haftbefehl gegen den Präsidenten eines Staates den Besitz von Atomwaffen ausgestellt. Nach Ansicht der Richter in Den Haag soll Putin für die Verschleppung ukrainischer Kinder auf russisches Territorium verantwortlich sein. Bislang verteidigt sich Russland, diese Kinder aus der Kriegszone in Sicherheit gebracht zu haben. Interessanterweise erkennen sowohl Russland als auch die USA und China den Internationalen Gerichtshof in Den Haag nicht an. Während Putin Pressesprecher Dmitri Peskow darüber informierte, dass man von Seiten der russischen Regierung den Haftbefehl gegen Wladimir Putin gelassen entgegen genommen habe, forderte der ehemalige russische Präsident Dmitri Medwedew das Gericht mit Hyperschallrakete anzugreifen.
