Bereitet Putin einen Angriff vor? In den frühen Morgenstunden entfernen russische Grenzschützer zahlreiche Navigations- und Grenztonnen aus dem Grenzfluss Narva, was Unruhe auslöst und von der estnischen Regierung als Provokation betrachtet wird - oder schlimmer noch, Vorbereitungen für einen Angriff!
Die Bojen wurden etwa vor zehn Tagen platziert, um das Fahrwasser zu markieren und unbeabsichtigte Grenzübertritte zu verhindern. Estlands Ministerpräsidentin Kaja Kallas kritisiert die russischen Aktionen und kündigt eine nüchterne und ausgewogene Reaktion an, gegebenenfalls auch in Zusammenarbeit mit Verbündeten. Die Bojen wurden bereits vor Jahren bilateral vereinbart, aber seit dem Beginn des Ukraine-Krieges 2022 hat Russland Bedenken gegenüber einigen Standorten geäußert. Trotzdem hat der estnische Grenzschutz das Entfernen der Bojen nicht aktiv verhindert, um eine Eskalation zu vermeiden.
Es bleibt unklar, ob das Vorgehen der russischen Grenzschützer mit den Vorstellungen der Regierung in Moskau über den Grenzverlauf in der Ostsee zusammenhängt. Das russische Verteidigungsministerium hatte einen Vorschlag zur Änderung der russischen Seegrenze in der östlichen Ostsee veröffentlicht und später gelöscht, nachdem die NATO besorgt reagiert hatte. Die Sprecherin des russischen Außenministeriums betonte, dass die Grenzen Russlands in der Ostsee internationalem Recht entsprechen sollten. Die Arbeit des Verteidigungsministeriums zur Klärung der Grenze sei rein technischer Natur. Ein Russland-Experte bezeichnet die Äußerungen aus Moskau als Teil einer psychologischen Operation gegen den Westen.
