Angst im Kreml! Das russische Frühwarnradar vom Typ Woronesch-DM, das angreifende Atomraketen in einer Entfernung von bis zu 6.000 Kilometern erkennen soll, wurde Berichten zufolge bei einem ukrainischen Drohnenangriff beschädigt. Laut inoffiziellen Quellen und Fotos, die in russischen und ukrainischen Medien zirkulieren, erlitt die Anlage nahe der Stadt Armawir in Südrussland Schäden. Das US-Institut für Kriegsstudien (ISW) bestätigte diese Berichte in einem aktuellen Lagebericht - Putins Land ist auf einem Auge blind!
Der ehemalige russische Botschafter bei der NATO, Dmitri Rogosin, äußerte sich zu dem Vorfall und beschrieb den Schaden am Frühwarnsystem als schwerwiegend. Auf der Plattform X (ehemals Twitter) betonte Rogosin, dass das betroffene System ein zentrales Element der militärischen Kontrolle über die strategischen Nuklearstreitkräfte Russlands darstellt. Er beschuldigte die USA, den Angriff entweder geplant oder zumindest davon gewusst zu haben, und warnte, dass solche Aktionen die Welt näher an einen Atomkrieg bringen könnten. Offizielle Stellungnahmen vom Kreml oder dem russischen Verteidigungsministerium blieben aus.
Zeitgleich mit dem Angriff auf die Radaranlage erfolgte auch ein Raketenangriff der Ukraine auf einen Kommunikationsknotenpunkt der russischen Armee auf der Halbinsel Krim nahe Aluschta. Das Woronesch-DM-Radar bei Armawir überwacht den Luftraum über der Krim, Südwesteuropa und weit in den Atlantik hinein. Der unabhängige norwegische Militärexperte Thord Are Iversen warnte auf X vor den Folgen solcher Angriffe. In Zeiten internationaler Spannungen sei es keine kluge Entscheidung, strategisch wichtige Objekte wie dieses Radar anzugreifen. Er betonte, dass es zahlreiche Ziele in Russland gibt, die mit Drohnen angegriffen werden könnten, und nur wenige, die unbedingt vermieden werden sollten – dieses Radar gehört seiner Meinung nach dazu.