Im russischen Staatsfernsehen hat sich Präsident Wladimir Putin zur aktuellen Situation in der Ukraine geäußert. Dabei bediente er sich erneut des Narrativs was eines gefährlichen Westens, der angeblich Russland versuche zu teilen. Zudem erklärte Putin, dass er jederzeit bereit gewesen sei seit dem Konflikt um die Krim im Jahr 2014 friedliche Verhandlungen zu führen. In diesem Zusammenhang warf Putin dem Westen vor, eine Einigung zu verweigern.
Präsident Wladimir Putin hat überraschend erklärt, zu Verhandlungen mit den im Ukraine-Konflikt beteiligten Parteien zur Verfügung zu stehen. Mögliche Verhandlungen seien jedoch durch die politische Führung in Kiew sowie die westlichen Unterstützer des Landes verweigert worden. Diese Behauptung stellte Putin beim Gespräch mit dem staatlichen TV-Sender “Rossija-1” auf. “Wir sind bereit, mit allen Beteiligten über akzeptable Lösungen zu verhandeln, aber das liegt an ihnen – nicht wir sind diejenigen, die sich weigern zu verhandeln, sondern sie”, informierte Putin die Russen bei dieser Gelegenheit. Gleichzeitig zeigte er sich von seinem eingeschlagenen Kurs gegen die Ukraine überzeugt. “Ich glaube, dass unsere Handlungen richtig sind. Unsere nationalen Interessen müssen wir verteidigen, da dies auch die Interessen unserer Bürger und unseres Volkes sind. Die Interessen der russischen Bürger müssen geschützt werden”, verdeutlichte der Kreml-Chef. Außerdem wiederholte Putin die Vorwürfe, dass der Westen das “historische Russland” zerstören wolle. Russland habe seit 2014 versucht die Situation in der Ukraine friedlich zu lösen. Angesichts der völkerrechtswidrigen Annexion der Krim eine ziemlich steile These von Wladimir Putin.
Die Verantwortung für die Eskalation des Konflikts wies Putin erneut dem Westen zu. Dort habe man harte Schritte militärischer Natur unternommen und spielt damit vermutlich auf die NATO-Osterweiterung an. Deshalb liege dem Krieg in der Ukraine “die Politik unserer geopolitischen Gegner” zugrunde. Diese Strategie ziele auf eine Teilung des historischen Russlands ab. “Teile und herrsche, das ist es, was sie immer versucht haben und immer noch versuchen. Aber unser Ziel ist ein anderes: Es ist, das russische Volk zu vereinen”, erklärte Putin den Zuschauern in dem Interview. Zudem zeigte sich der russische Präsident davon überzeugt, dass auch die Lieferung von Luftabwehrsystemen vom Typ Patriot durch die amerikanische Regierung keinen Einfluss auf das Kriegsgeschehen haben werden. Mit den eigenen Waffen sei man in der Lage dieses System auszuschalten, glaubt Putin. Die Lieferung des Abwehrsystems war in den letzten Tagen angekündigt worden und wird wohl in den kommenden Wochen erfolgen.
