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Pulverfass Belarus! Putin schickt weitere Züge mit Ausrüstung und Panzern! Droht ein Angriff auf Kiew?

Sturm auf Kiew? In den letzten Wochen hat die russische Armee immer mehr Soldaten zu gemeinsamen Militärübungen in das ukrainische Nachbarland Belarus verlegt. Zu Beginn der russischen Invasion in der Ukraine am 24. Februar 2022 waren von dort russische Truppen auf ukrainisches Staatsgebiet vorgedrungen und hatten sich auf den Weg in die ukrainische Hauptstadt Kiew gemacht. Dort kam der Vormarsch erst in den Vororten von Kiew zum Erliegen. Nun befürchtet die Ukraine, dass sich ein ähnliches Szenario schon bald wiederholen könnte – überfällt Putin die Ukraine aus Belarus herraus?

Plant Russland erneut einen Vormarsch auf Kiew?

Beim Anblick aktueller Bilder aus Belarus, wo russische und belarussische Truppen gemeinsame Militärübungen durchführen, werden bei der Ukraine mit Sicherheit schlechte Erinnerungen wach. Aus diesem Grund wächst nun in Kiew die Sorge, dass sich die Vorfälle aus dem vergangenen Jahr wiederholen könnten. Denn von der Grenze zwischen Belarus und der Ukraine sind es gerade einmal 100 Kilometer bis in die ukrainische Hauptstadt. “Früher oder später wird es erneut eine solche Großoffensive geben“, befürchtet Roman Bessmertny, der einst als ukrainischer Botschafter in der belarussischen Hauptstadt Minsk gearbeitet hat. Während im Osten der Ukraine die schweren Kämpfe mit der russischen Armee weitergehen, befürchtet man in der Ukraine, dass sich auch im Norden des Landes bald eine neue Front bilden könnte. Noch sind westliche Militärexperten skeptisch, dass die russische Armee erneut einen Vorstoß auf Kiew wagen wird. Laut dem österreichischen Gardekommandanten Markus Reisner seien die russischen Einheiten in Belarus viel zu schwach, um einen solchen Auftrag erfolgreich ausführen zu können. Deshalb kommt der Militärexperte auch zu dem Schluss, dass die gemeinsamen Militärübungen zwischen russischen und belarussischen Einheiten in der Nähe der Grenze zur Ukraine nur dazu dienen, eine Anzahl ukrainischer Truppen zu binden, die dann nicht in den Kampfzonen im Osten und Süden des Landes eingesetzt werden können. Diese These vertritt auch der britische Geheimdienst.

Westliche Militärexperten beobachten Russen in Belarus ganz genau

Weil Belarus auch an die NATO-Staaten Polen, Lettland und Litauen angrenzt, beobachten die westlichen Militärexperten die Vorgänge dort natürlich ganz genau. Denn ein Angriff der Russen auf eines dieser Länder wäre gleichbedeutend mit einer weiteren Eskalation des Konflikts. Trotzdem verweist man in Kiew darauf, dass Russland häufig den Luftraum von Belarus ausnutzt, um die Ukraine mit Drohnen und Raketen zu attackieren. Einige Experten sind deshalb der Meinung, dass das Regime in Minsk eigentlich schon längst eine Kriegspartei sei. “Putin und Lukaschenko sitzen im selben Boot“, erklärt die belarussische Oppositionsführerin Svetlana Tichanowskaja. Sie ist bislang davon überzeugt, dass Lukaschenko und die belarussische Armee nicht in den Konflikt eingreifen werden. Ein solcher Befehl könnte nach ihrer Ansicht dazu führen, dass das belarussische Militär Lukaschenko die Gefolgschaft aufkündigen könnte. Andererseits ist Lukaschenko von den finanziellen Zuwendungen aus Russland abhängig, um sein ebenfalls mit Sanktionen belegtes Land am Laufen zu halten. Deshalb scheint es ungewiss, was genau in Zukunft passieren wird.

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