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Prozess um Tod von fünf Monate altem Baby in Brandenburg eingestellt

Ein Verfahren vor dem Landgericht im brandenburgischen Cottbus gegen einen 44-Jährigen, der seinen fünf Monate alten Sohn zu Tode geschüttelt haben soll, ist eingestellt worden. Der Angeklagte sei gestorben, sagte ein Gerichtssprecher am Dienstag. Er war demnach bereits am Freitag nicht zu einem angesetzten Verhandlungstermin erschienen. Der Prozess gegen den Mann aus der Gemeinde Döbern hatte am 23. Juni begonnen.

Die Staatsanwaltschaft warf dem 44-Jährigen Totschlag vor. Er soll seinen Sohn im Januar 2019 derart heftig geschüttelt haben, dass es zu einer "diffusen traumatischen Hirngewebsschädigung" kam - ein sogenanntes Schütteltrauma. An deren Folgen soll der Säugling verstorben sein. Der Vater habe den Tod des Kinds billigend in Kauf genommen haben, hieß es in der Anklage. Für das Verfahren vor einer großen Strafkammer waren insgesamt vier Termine angesetzt - der letzte für Dienstag.

awe/cfm