Nach dem gewaltsamen Erstickungstod einer 45-Jährigen in Bremerhaven hat am Dienstag vor dem Bremer Landgericht der Prozess gegen den mutmaßlichen Täter begonnen. Dem 33-Jährigen wird vorgeworfen, die Frau im August 2022 in seiner Wohnung nach einvernehmlichem Sex mit einem Stoffgürtel erstickt zu haben. Anschließend soll er ihre Leiche mit dem Kopf in einen Farbeimer gesteckt und fotografiert haben, bevor er sie in Plastiksäcke verpackte und am Ufer des Flusses Geeste in Bremerhaven ablegte. Er ist wegen Totschlags angeklagt.
Laut Anklage soll der Beschuldigte das von ihm gemachte wirr Leiche auch verschickt haben. Zudem reinigte er demnach die Tote von DNA-Spuren, bevor er sie an der Geeste in unwegsamem Gelände ablegte. Dort wurde sie im September von einem Spaziergänger entdeckt. Die Identifizierung der Frau gelang erst nach mehr als drei Wochen. Rund sechs Wochen nach der Tat wurde dann der Verdächtige festgenommen und kam anschließend in Untersuchungshaft.
Zum Prozessauftakt am Dienstag wurde nach Angaben eines Gerichtssprechers die Anklage verlesen, der Angeklagte äußerte sich nicht. Es wurde demnach auch ein Video einer früheren Vernehmung des Manns bei der Polizei abgespielt, in der dieser angab, es habe sich ein weiterer Mensch in seiner Wohnung befunden und die Frau getötet. Die Staatsanwaltschaft wertet dies dem Sprecher zufolge als Schutzbehauptung. Für das Verfahren sind Termine bis September angesetzt.
bro/cfm