Im Prozess um von Journalisten angezapfte Handys hat ein Londoner Gericht Prinz Harry eine Entschädigung zugesprochen. Der britische Medienkonzern Mirror Group Newspapers (MGN) muss dem Sohn von König Charles III. 140.600 Pfund (rund 163.000 Euro) Schadenersatz zahlen, wie der High Court am Freitag entschied. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass 15 der 33 von Harry als Beweismittel eingebrachten Zeitungsartikel illegal beschaffte Informationen enthielten.
Prinz Harry erklärte nach dem Urteil, er fühle sich durch die Gerichtsentscheidung "bestätigt". "Mir wurde gesagt, dass man sich beim Drachentöten verbrennen kann", erklärte der Herzog von Sussex über seine Anwälte. Angesichts seines Teilsiegs vor Gericht und der "Wichtigkeit" des Einsatzes "für eine freie und ehrliche Presse" sei das aber ein "lohnender Preis". "Die Mission geht weiter", kündigte Harry mit Blick auf weitere Klagen gegen britische Verlage an.
Der Herzog von Sussex hatte MGN gemeinsam mit anderen Prominenten wegen illegaler Informationsbeschaffung verklagt. Die Kläger warfen dem Herausgeber der Boulevardzeitungen "Mirror", "Sunday Mirror" und "Sunday People" insbesondere vor, ihre Handys angezapft zu haben.
Das Medienhaus hatte vor dem Prozess "einige Beweise" für illegale Beschaffung von Informationen anerkannt, unter anderem für einen Artikel über Prinz Harry. Das Unternehmen hatte aber kategorisch bestritten, Sprachnachrichten abgefangen zu haben. Zudem argumentierte es vor Gericht, dass einige der Klagen zu spät eingereicht worden seien.
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