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Prozess um Dreifachmord von Starnberg beginnt im August

Ermittler gingen zunächst von erweitertem Suizid aus - Zwei Männer angeklagt

Im Fall eines mutmaßlichen Dreifachmordes im bayerischen Starnberg Anfang 2020 soll im August der Prozess beginnen. Die Jugendkammer des Landgerichts München II ließ die Anklage gegen die beiden Tatverdächtigen Maximilian B. und Samuel V. wegen des Verdachts des Mordes und weiterer Taten zur Hauptverhandlung zu, wie das Oberlandesgericht München am Mittwoch mitteilte. Für den Prozess ab dem 23. August wurden 54 Verhandlungstermine angesetzt.

Am Tatort waren im Januar vergangenen Jahres die Leichen eines Ehepaars und von dessen 21-jährigem Sohn gefunden worden. Die Ermittler gingen zunächst davon aus, dass der Sohn zunächst die Eltern getötet hatte und dann sich selbst.

Im Zuge der weiteren Ermittlungen stellten sie aber fest, dass der 20 Jahre alte Freund des Sohns, B., die drei getötet haben soll. Den Tatort soll er so manipuliert haben, dass es wie ein erweiterter Suizid aussah.

Auf die Spur von B. kamen die Ermittler bei einer Durchsuchung zwei Wochen nach der Tat. Dabei wurden zahlreiche Waffen in dessen Wohnung gefunden.

Der mitangeklagte V. soll B. zum Tatort gefahren und von dem Mordplan gewusst haben. Nach der Tat sollen beide mehrere Waffen aus der Wohnung gestohlen haben. Außerdem sollen sie zehn Tage später einen bewaffneten Raubüberfall verübt haben.

by INA FASSBENDER