Vor dem Oberlandesgericht Stuttgart hat am Freitag der Prozess gegen einen mutmaßlichen Islamisten begonnen. Die Anklage wirft dem Mann vor, die dschihadistische Gruppe Hajat Tahrir al-Scham (HTS) in Syrien unterstützt und Terrorismus finanziert zu haben. Der heute 42-jährige Deutsche soll die Organisation zwischen November 2017 und Mai 2020 unterstützt haben, indem er einem Kämpfer in Syrien insgesamt rund 4600 Euro zukommen ließ.
Teilweise habe es sich bei dem Geld um sein eigenes Vermögen gehandelt, teils seien es aber auch Spenden Dritter gewesen. Dass es für Ausrüstung und Lebensunterhalt für Kämpfer gedient habe, habe er billigend in Kauf genommen.
Die Vereinigung HTS besteht aus verschiedenen Milizen, die für den Sturz der Regierung des syrischen Machthabers Baschar al-Assad kämpfen. Bis Mitte Mai sind in dem Stuttgarter Prozess noch drei weitere Verhandlungstermine angesetzt.
ald/cfm