28245:

Prozess gegen 31-Jährigen nach Vergewaltigung und Mord an Frau in Münster begonnen

Weil er eine ehemalige Arbeitskollegin im nordrhein-westfälischen Warendorf vergewaltigt und ermordet haben soll, muss sich ein 31-jähriger Mann seit Freitag vor dem Landgericht Münster verantworten. Zum Auftakt wurde die Anklage verlesen, der Beschuldigte schwieg zu den Vorwürfen, wie eine Gerichtssprecherin sagte. Der Mann war nach europaweiter Fahndung im November 2022 in Spanien festgenommen worden. Er sitzt seit Dezember in Untersuchungshaft.

Der Anklage zufolge soll der 31-Jährige am 9. November 2022 in Warendorf der 21-jährigen Frau frühmorgens aufgelauert haben. Demnach soll er sie an der Tür ihres Wohnhauses abgefangen und sie mit einem Messer zurück in ihre Wohnung gedrängt haben. Dort habe er sie vergewaltigt und anschließend erwürgt. Zudem habe er Handy und Geldbeutel der 21-Jährigen gestohlen und mit ihrer Bankkarte rund tausend Euro abgehoben.

Kollegen fanden die 21-Jährige laut früherer Polizeimitteilung tot in der Wohnung, nachdem sie nicht an ihrer Arbeitsstelle erschienen war. Nach dem tatverdächtigen 31-Jährigen wurde daraufhin europaweit gefahndet. Spanische Zielfahnder nahmen ihn Mitte November auf einer Autobahn kurz vor Madrid fest.

Nach Gerichtsangaben beantragte die Staatsanwaltschaft gegen den Angeklagten die Anordnung einer vorbehaltenen Sicherungsverwahrung. Die Anklagebehörde gehe davon aus, dass der Beschuldigte "aufgrund eines Hangs zur Begehung schwerwiegender Straftaten für die Allgemeinheit gefährlich sein könnte". Das Gericht setzte Verhandlungstage bis Ende Mai fest.

tbh/cfm