Vor dem Landgericht Potsdam hat im zweiten Anlauf der Prozess gegen einen 19-Jährigen begonnen, der einen Anschlag mit Sprengstoff geplant haben soll. Zu Beginn am Mittwoch verlas die Generalstaatsanwaltschaft Brandenburg ihre Anklage, wie ein Gerichtssprecher sagte. Diese wirft dem zur Tatzeit Jugendlichen, welcher der rechtsextremen Szene angehören soll, die Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat vor. Zeugen wurden demnach noch nicht gehört.
Da der Angeklagte zur Tatzeit noch minderjährig war, findet die Verhandlung unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Ein erster Prozess platzte Ende April wegen der Erkrankung einer Schöffin, weshalb nun neu verhandelt wird. Der heute 19-Jährige wurde im Juni 2022 festgenommen und sitzt seitdem in Untersuchungshaft. Zuvor ermittelte die Generalstaatsanwaltschaft monatelang gegen ihn.
Wie die Behörde damals mitteilte, soll er sich Anleitungen zum Bau von Waffen, Munition und Sprengsätzen sowie die entsprechenden Chemikalien dazu beschafft haben. Zudem soll er mehrere sogenannte Spreng- und Brandvorrichtungen gebaut und damit erste Sprengversuche vorgenommen haben. Das Gericht setzte zunächst fünf weitere Verhandlungstermine bis Ende September an.
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