Die SPD in Bremen hat die Bürgerschaftswahl nach ersten Prognosen klar gewonnen. Nach den Vorhersagen von ARD und ZDF erreichten die Sozialdemokraten von Bürgermeister Andreas Bovenschulte am Sonntag 29,5 bis 30 Prozent, während die CDU von Herausforderer Frank Imhoff auf 24,5 bis 25,5 Prozent kam.
Die Grünen rutschten auf zwölf bis 12,5 Prozent ab, die Linke lag relativ stabil bei 10,5 bis elf Prozent. Die FDP wurde bei fünf bis 5,5 Prozent gesehen. Die rechtspopulistischen Bürger in Wut konnten mit 10,5 Prozent erstmals ein zweistelliges Ergebnis verbuchen. Die AfD konnte in Bremen dieses Mal nicht antreten, da zwei zerstrittene Parteigruppierungen jeweils eigene Wahllisten eingereicht hatten.
Bremen wurde bisher immer von der SPD regiert. Bei der Bürgerschaftswahl 2019 war die CDU allerdings erstmals stärkste Partei geworden, konnte aber keine Regierung bilden. Der Sozialdemokrat Bovenschulte führt den Bremer Senat seitdem mit einer Koalition aus SPD, Grünen und Linkspartei.
Für diese Konstellation würde es nach den Prognosen auch dieses Mal reichen. Die SPD kämen in der Bürgerschaft auf 27 bis 28 Sitze, die Grünen elf zwölf, die Linke auf neun bis zehn. Die CDU bekäme 23 bis 24 Mandate, die FDP fünf und die Bürger in Wut zehn. Rechnerisch möglich wäre damit auch eine große Koalition aus SPD und CDU.
mt/cfm