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Probleme mit Corona-Warn-App: Auch iPhone-User sind betroffen

Datenabgleich ist fehlerhaft

Die Probleme der deutschen Corona-Warn-App scheinen massiver zu sein als ursprünglich angenommen. Wie nun die "Tagesschau" auf ihrer Homepage berichtet, sollen auch iPhone-Nutzer nicht rechtzeitig gewarnt worden sein. Bislang war immer nur von Schwierigkeiten bei Android-Smartphones die Rede. Dem Bericht zufolge sollen Nutzer teilweise wochenlang nicht über die App informiert worden sein, wenn sie Kontakt zu Infizierten hatten. Die Software-Firma SAP, die die App gemeinsam mit der Deutschen Telekom entwickelte, habe diese Fehlfunktion bereits eingeräumt.

Das Problem sei, dass die Hintergrundaktualisierung des Betriebssystems nicht aufgerufen würde. Man hoffe ganz stark, dass diese Schwierigkeiten "sehr, sehr schnell beseitigt werden oder wir einen wirksamen Workaround finden, um trotzdem die Funktionalität auf die Beine zu stellen", heißt es von Seiten SAP.

Betriebssysteme sollen die Probleme verursachen

Es sei allerdings genau genommen keine Fehlfunktion der App, sondern hänge mit Betriebssystemen der Geräte zusammen, ließ man bereits nach Bekanntwerden der Android-Probleme verlauten. Das Gesundheitsministerium versicherte außerdem, dass die Corona-Warn-App eigentlich "zu jeder Zeit" funktioniert habe. Mit einem Update auf die Version 1.1.1 vom Mittwoch sei das Android-Problem zudem bereits aus der Welt.

Beim iPhone sollen laut "Tagesschau" die Schwierigkeiten jedoch bis dato noch bestehen. Einige Nutzer hätten berichtet, dass an mehr als zehn aufeinanderfolgenden Tagen kein Abgleich erfolgte. Das würde bedeuten, dass sie im Extremfall erst zehn Tage nach dem Kontakt mit einem Infizierten gewarnt worden seien. Eigentlich sollten die Daten in der App alle 24 Stunden aktualisiert werden.

Auch hier liege die Schuld allerdings nicht bei der App, sondern bei Apple. Das Betriebssystem habe einen Bug, erklärt die Telekom. Eigentlich komme es alle 24 Stunden zu einem Abgleich der Daten, jedoch habe der sogenannte Scheduler "hin und wieder einen Schluckauf", der dann verhindere, die Daten vom Server abzurufen.