Verbindung zu Sexualstraftäter Epstein
Die Schlagzeilen über die Verbindung zwischen dem britischen Prinz Andrew (59) und dem verurteilten Sexualstraftäter Jeffrey Epstein (1953-2019) ebben nicht ab. Nun hat sich der Royal in einem einstündigen TV-Interview mit der kanadischen Journalistin Emily Maitlis (49) den Vorwürfen gestellt. Das vollständige Gespräch, das im Buckingham Palast aufgezeichnet wurde, wird am heutigen Samstag um 21 Uhr Ortszeit auf BBC ausgestrahlt. Auszüge daraus veröffentlichte der Sender bereits vorab auf der Homepage.
Demnach erklärt Prinz Andrew in dem Interview unter anderem, warum er sich 2010, also nach Epsteins Verurteilung wegen der Aufforderung einer Minderjährigen zur Prostitution, mit ihm in New York getroffen hatte – Fotos zeigen die beiden bei einem Spaziergang im Central Park. “Das ist der Teil, wegen dem ich mich sozusagen täglich über mich selbst ärgere, weil es nichts ist, was sich für ein Mitglied der Königsfamilie gehört”, so Prinz Andrew.
Warum er zudem in Epstein Haus übernachtete habe, dazu erklärt das dritte von vier Kindern von Queen Elizabeth II. (93) und Prinz Philip (98) laut Sendervorabmeldung: “Ich habe das in meinem Kopf schon so oft durchgespielt. Am Ende des Tages kann ich rückblickend nur sagen, dass es definitiv falsch war, das zu machen.” Damals habe er es aber für “ehrenwert und richtig” gehalten. Heute sieht er es anders: “Ich gebe zu, dass mein Urteilsvermögen wahrscheinlich von meiner Tendenz beeinflusst war, zu ehrenhaft zu sein.”
Prinz Andrews Name tauchte außerdem 2015 in den Gerichtsakten zu einem US-Zivilverfahren gegen Jeffrey Epstein auf. Eine von Epsteins Anklägerinnen, Virginia Roberts – heute Virginia Giuffre – behauptete darin, dass sie zwischen 1999 – damals war sie 17 Jahre alt – und 2002 in London, New York und auf Epsteins privater Karibikinsel dreimal mit dem Prinzen schlafen musste.
Mit diesen Vorwürfen im BBC-Interview konfrontiert, gibt der Prinz eine verblüffende Antwort: “Ich erinnere mich nicht daran, diese Dame jemals getroffen zu haben, überhaupt nicht.” Auf Maitlis Nachfrage, ob er sich wirklich nicht an das Treffen mit Frau Giuffre erinnere, sagte er nochmals: “Nein.”
Von einem Treffen der beiden existiert allerdings ein Foto, auf dem er und die junge Frau Arm in Arm und lachend für die Kamera posieren. Fakt ist laut “BBC” aber auch, dass entsprechende Details aus Giuffres Behauptungen später aus den Akten gestrichen wurden, nachdem ein Richter sie als, für den Hauptfall unwichtig, eingestuft hatte.
Der Buckingham Palast hat alle Anschuldigungen gegen den Prinzen entschieden abgestritten.
Und auch seine Ex-Frau, Herzogin Sarah (60), hatte erst am Freitag auf ihrer Twitter-Seite über Prinz Andrew geschwärmt: “Es ist so selten, Menschen zu begegnen, die in der Lage sind, aus tiefsten Herzen mit Ehrlichkeit + reiner echter Wahrheit zu sprechen und die standhaft und stark in ihren Überzeugungen bleiben”, heißt es in dem Post. Und weiter: Andrew sei “ein wahrer und echter Gentleman, der stoisch nicht nur zu seinen Pflichten” stehe, “sondern auch zu seiner Freundlichkeit und Güte”.
Die beiden waren von 1986 bis 1996 verheiratet und sind die Eltern von Prinzessin Beatrix (31) und Prinzessin Eugenie (29).
It is so rare to meet people that are able to speak from their hearts with honesty+pure real truth, that remain steadfast and strong to their beliefs. Andrew is a true+real gentleman and is stoically steadfast to not only his duty but also his kindness + goodness @TheDukeOfYork pic.twitter.com/qg40lU4Qkf
— Sarah Ferguson (@SarahTheDuchess) November 15, 2019
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