Neue Eskalation zwischen Putin und Prigoschin? Aufenthaltsort des Wagner-Chefs bleibt ungewiss, die Vereinbarung mit Putin ist scheinbar gescheitert! Könnten die Wagner-Truppen sogar erneut auf Moskau marschieren?
Der Aufenthaltsort von Yevgeny Prigozhin, dem Anführer der Wagner-Gruppe, nach dem jüngsten Aufstand, bleibt unbekannt, so der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko. In einem offenen Gespräch mit Medien erklärte Lukaschenko, dass Prigozhin sich nicht in Belarus aufhalte, was Fragen nach seinen Plänen nach dem Aufstand aufwirft. Präsident Wladimir Putin und der Kreml haben sich zu dem Thema bisher relativ zurückgehalten – weil sie das Volk nicht nervös machen wollen? Was plant Prigoschin wirklich?
Lukaschenko enthüllte, dass Putin am 29. Juni drei Stunden lang mit Prigozhin zusammentraf und der Kreml eine eigene “Einschätzung” des Aufstandversuchs lieferte. Die Details des Treffens und Prigozhins aktuelle Situation wurden jedoch nicht bekannt gegeben. Prigozhin und die Wagner-Söldner machten Schlagzeilen während ihres kurzen Marsches nach Moskau, der jedoch schnell endete, nachdem ein Deal zwischen Prigozhin, dem Kreml und Lukaschenko vermittelt wurde. Gemäß der Vereinbarung sollten Prigozhin und seine Kämpfer nach Belarus verbannt werden, wo sie gegebenenfalls weiterhin Russlands “spezielle militärische Operation” gegen die Ukraine unterstützen könnten.
Allerdings erklärte Lukaschenko, dass sich Prigozhin nicht in Belarus, sondern in St. Petersburg aufhalte. Er zeigte sich verärgert über Fragen zu Prigozhins Aufenthaltsort und betonte, dass es sich um ein russisches Unternehmen handle. Lukaschenko bezeichnete die Kämpfer der Wagner-Gruppe als “exzellent” und eine “sehr mächtige Kampfeinheit, mit der kaum jemand in der Welt vergleichbar ist”. Er glaubt, dass sie sich in ihre ständigen Lager in Russland zurückgezogen haben, um sich zu erholen und medizinisch versorgt zu werden. Lukaschenko beschrieb dies als “regelmäßige Rotation” für einen solchen Krieg und erwähnte gefährliche Schlachten in Bakhmut.
Lukaschenko glaubt nicht, dass Prigozhin und seine Kämpfer in Belarus zu Problemen für seine Regierung oder die Bürger führen würden, wie zum Beispiel eine Bedrohung durch ukrainische Soldaten oder einen weiteren Aufstand der Wagner-Gruppe. Prigozhin habe ihm gegenüber Bedenken hinsichtlich seiner eigenen Sicherheit geäußert, woraufhin Lukaschenko anbot, ihm und seinen Kämpfern verschiedene ehemalige Militärstandorte anzubieten, darunter in der Nähe von Osipovichi, anstatt neue Lager zu errichten.