Die Preise für Baumaterialien sind im ersten Halbjahr teils deutlich gestiegen und fast durchgängig höher als vor der Energiekrise. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Dienstag mitteilte, wurden im Jahresvergleich vor allem mineralische Baustoffe teurer: Zement um 41,7 Prozent, Frischbeton um 27,7 Prozent und Bausand um 22,7 Prozent. Auch Ausstattungen wie Badewannen, Waschbecken und Fenster- und Türverkleidungen verteuerten sich.
Das lässt insgesamt die Baukosten ansteigen, was wiederum in den vergangenen Monaten zu einem Rückgang von Bauvorhaben geführt hatte, wie das Statistikamt betonte. Zwar gab es im ersten Halbjahr verglichen mit dem Vorjahreszeitraum auch Preisrückgänge bei einzelnen Materialien, etwa bei Bauholz (minus 18,6 Prozent), Konstruktionsvollholz (minus 28 Prozent) und Dachlatten (minus 25,3 Prozent).
Trotzdem lag das Preisniveau für nahezu alle Materialien über dem Niveau vor der Energiekrise. So waren etwa Kalk und gebrannter Gips 67,7 Prozent teurer als im ersten Halbjahr 2021, Zement war 57,1 Prozent teurer, Flachglas verteuerte sich um 45,4 Prozent. Die Preise für Baustoffe aus Metall insgesamt stiegen in dem Zeitraum um rund ein Drittel.
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