Weihnachten ohne Weihnachtsbaum? Kaum vorstellbar. Doch in diesem Jahr müssen Verbraucher scheinbar deutlich tiefer in die Tasche greifen. Die Preise für die beliebten Tannenbäume steigen kräftig - ein Schock, so sind die Preisvorhersagen:
Baumerzeuger berichten von Preissteigerungen bis zu 20 Prozent. Das liegt unter anderem an weniger Konkurrenz und steigenden Produktionskosten. Regional können die Preise variieren. Die Trockenheit der letzten Jahre hat viele Bäume absterben lassen, sodass neue Setzlinge gepflanzt werden mussten. Dadurch ist die Anzahl der erntereifen Bäume geringer, was sich auf die Preise auswirkt. Laut dem Bundesverband der Weihnachtsbaum-Erzeuger kostet ein Qualitätsbaum aus Deutschland zwischen 21 und 29 Euro pro Meter Nordmanntanne. "Das zahlt man für einen Baum aus Deutschland, wenn man ihn auf einem Verkaufsplatz oder direkt auf einer Plantage selbst sägt“, erklärt Dr. Christian Mai, Geschäftsführer des Werderaner Tannenhofs.
Discounter bieten Nordmanntannen bereits ab 14 Euro pro Meter an, doch diese Bäume kommen meist aus dem Ausland und sind weniger frisch, was dazu führt, dass sie schneller nadeln. Eine Nordmanntanne braucht etwa zehn Jahre, um eine Höhe von 1,80 Metern zu erreichen, und wird in der Regel zwischen acht und zwölf Jahren gefällt. Rund 25 Millionen Weihnachtsbäume werden jedes Jahr in Deutschland verkauft, davon sind etwa drei Viertel Nordmanntannen. Immer häufiger werden die Bäume bereits in der Adventszeit aufgestellt. Blaufichte und Fichte sind ebenfalls beliebt – vor allem bei Katzenbesitzern, da die spitzen Nadeln der Blaufichte Katzen davon abhalten, auf den Baum zu klettern. "Der Weihnachtsbaum bleibt ein zentrales Symbol für das Familienfest und die Tradition“, betont Mai. „Er steht für Geborgenheit, Festlichkeit und vermittelt wichtige Werte.“
Besonders Blaufichten, Nobilistannen oder Fichten bringen den typischen Weihnachtsduft ins Wohnzimmer, den viele aus ihrer Kindheit kennen.