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Porsche und kroatischer Autobauer Rimac starten Joint Venture

Gemeinschaftsunternehmen soll zwei "Hypercar"-Modelle bauen

Volkswagen gibt seine Luxus-Marke Bugatti in ein Gemeinschaftsunternehmen seiner Tochter Porsche und dem kroatischen Luxusautobauer Rimac ab. Das künftige Joint Venture soll zwei "Hypercar-Modelle" produzieren, wie Porsche und Rimac am Montag mitteilten. Die Firma Bugatti-Rimac soll im vierten Quartal 2021 an den Start gehen.

Porsche und Rimac Automobili sind bereits verbunden: Porsche kaufte sich 2018 bei Rimac ein und hält aktuell 24 Prozent am kroatischen Autobauer. "Nun hilft uns Rimac mit seinem Know-how, eine emotionale und wichtige Marke erfolgreich in die Zukunft zu führen", erklärte Porsche-Finanzchef Lutz Meschke.

Volkswagen hatte Bugatti 1998 gekauft; das Joint Venture mit Rimac setzt nun einen Schlusspunkt unter monatelange Spekulationen über die Zukunft der Marke, die elektrisch werden soll.

"Bugatti und Rimac passen perfekt zusammen und beide bringen wesentliche Werte ein", erklärte der Gründer und Chef von Rimac, der 33-jährige Mate Rimac - von der Presse "der Elon Musk des Balkan" genannt. Rimac soll 55 Prozent an dem Gemeinschaftsunternehmen halten und somit die Kontrolle übernehmen; Porsche 45 Prozent der Anteile. Mate Rimac soll Chef des Joint Venture werden. Die Kartellbehörden müssen dem Geschäft noch zustimmen.

"Bugatti bringt eine traditionsreiche Marke, ikonische Produkte, eine treue Kundenbasis und ein weltweites Händlernetz in das Joint Venture ein", erklärte Porsche-Chef Oliver Blume. Rimac steuere neben der Technologie "neue Denkansätze für die Entwicklung und Organisation bei".

Das Unternehmen soll bei der Gründung etwa 430 Mitarbeiter haben. Rund 300 von ihnen sollen am Firmensitz in Zagreb arbeiten, weitere 130 am Bugatti-Standort in der französischen Kleinstadt Molsheim.

by PATRICK HERTZOG