Die Suche nach Roland Drexler, der als tatverdächtiger Amokläufer nach einem Doppelmord in Oberösterreich flüchtig ist, dauert an. Der 56-Jährige ist nach den Vorfällen bewaffnet und gilt laut Polizei als “sehr, sehr gefährlich.“ UND - er könnte in DEUTSCHLAND sein! Hier mehr:
Die Beamten veröffentlichten ein Fahndungsfoto und warnen vor einem Kontaktversuch. Laut der Zeitung “Kronen“ gestaltet sich die Fahndung auch deshalb schwierig, weil Drexler das Gebiet im Bezirk Rohrbach durch seine früheren Jagdreviere sehr gut kennt. Ein Bekannter beschreibt die Situation so: “Wenn Roli nicht will, dass er gefunden wird, dann wird er das auch nicht.“ Um die Sicherheit zu erhöhen, wurde in den umliegenden Wäldern ein Jagdverbot erlassen, da jeder Schuss einen Polizeieinsatz auslösen könnte. Der Fall erinnert die österreichische Bevölkerung an ein ähnliches Verbrechen in der Steiermark vor sieben Jahren, bei dem ein Täter zwei Nachbarn erschoss und bis heute nicht gefunden wurde.
Vize-Landespolizeichef Rudolf Keplinger schloss in einer Pressekonferenz nicht aus, dass Drexler sich ins Ausland abgesetzt haben könnte. Die benachbarten Länder sind daher ebenfalls informiert worden. Die deutsche Grenze liegt nur 22 Kilometer vom Tatort entfernt, und laut der Bundespolizei Bayern sind die Einsatzkräfte des deutsch-österreichischen Polizeikooperationszentrums in Passau ebenfalls im Einsatz.
Laut Berichten erschoss Drexler zunächst den Bürgermeister von Kirchberg ob der Donau, Franz Hofer (64), in Altenfelden. Danach erschoss er auch den pensionierten Polizisten Josef H. (64) in dessen unverschlossenem Haus. Die Hintergründe der Tat sollen Jagdstreitigkeiten sein, da Drexler möglicherweise seine Jagd-Lizenz entzogen worden wäre. Eine letzte Beschwerde gegen ihn wurde am 22. Oktober eingereicht. Die Polizei hat 50 Personen ermittelt, die möglicherweise gefährdet sein könnten und entweder unter Polizeischutz gestellt oder an sichere Orte gebracht wurden. Der Einsatz vor Ort ist umfangreich und umfasst die Spezialeinheit Cobra, gepanzerte Fahrzeuge und Hubschrauber. Die Region bleibt eine Hochsicherheitszone, und die Polizei appelliert an die Bevölkerung, bei verdächtigen Beobachtungen sofort den Notruf zu wählen, statt selbst einzugreifen.