Der Polizei ist ein schwerer Schlag gegen Waffenhändler gelungen. Auf der Autobahn A 44 in der Nähe von Soest hatten die Polizisten ein Fahrzeug gestoppt, in dessen Kofferraum sie zahlreiche Waffen und Munition vorgefunden hatten. Insgesamt konnten die Beamten 4 Pistolen, 11 Maschinenpistolen 6.800 Schuss Munition und 192.000 Zündhütchen sicherstellen. Was hatte der Verdächtige mit diesen Waffen vor?
Zuvor hatten die Beamten den Audi A 4 eines 42-jährigen Mannes aus Polen verfolgt. Die Beamten waren zu diesem Zeitpunkt im Einsatz um bei einer Großkontrolle Wohnungseinbrüche, Metalldiebstähle, Urkundenfälschung und Sozialbetrug aufzudecken. Doch mit der bei der Kontrolle des Fahrzeugs stießen sie bei der Durchsuchung auf die Waffen. “Vom Zoll war der Mann direkt angesprochen worden, ob er Waffen oder Drogen bei sich habe. Dies hatte der Fahrer verneint“, schildert Polizeisprecher Peter Bandermann gegenüber den Medien. Bei der Durchsuchung des Wagens hatten die Polizisten dann jedoch die Waffen entdeckt. Dabei soll es sich um neu und originalverpackte Ware gehandelt haben.
Wie sich später herausstellte, soll der Fahrer des Wagens die Waffen legal in Holland gekauft haben. Die Papiere über den Kauf konnte der Mann bei der Polizei vorlegen. Allerdings hatte der Waffenhändler keine Dokumente, die den Transport in Deutschland erlauben. Diese Erlaubnis hätte er vorher beantragen müssen. Zu welchem Zweck der Mann die Maschinenpistolen erstanden hat, bleibt weiterhin unklar. Nun hat die Staatsanwaltschaft Waffen und Munition erst einmal beschlagnahmen lassen. Der Fahrer durfte seine Fahrt ohne die Waffen fortsetzen, weil er einen Wohnsitz innerhalb der EU vorweisen konnte. Unterdessen hat die Staatsanwaltschaft nun ein Ermittlungsverfahren wegen Verstoß gegen das Sprengstoff- und das Kriegswaffenkontrollgesetz eingeleitet.