In Zeiten der Corona-Pandemie sind Partys streng verboten. Doch offenbar war das einer feierwütigen Meute im hessischen Hanau ziemlich egal. Trotz des aktuellen Lockdowns hatten es die Teilnehmer an einer illegalen Party im Main-Kinzig-Kreis so richtig krachen gelassen. Dies wird nun vermutlich für alle Teilnehmer richtig teuer, denn die Polizei löste die Party nicht nur auf, sondern nahm auch die Personalien sämtlicher anwesender Personen auf.
Am Montag hat die Polizei im südosthessischen Hanau über einen Einsatz am Wochenende berichtet. Wie eine Sprecher der Polizei bestätigte sei am späten Samstagabend gegen 22.15 Uhr ein anonymer Anruf bei der Polizei eingegangen, der die Ordnugskräfte über eine heftige Party in der Hanauer Langstraße informierte, bei der angeblich sogar ein DJ anwesend war. Ohne Umschweife hatten sich die Beamten dann auf dem Weg zum vermeintlichen Ort der Feier gemacht und wurden schließlich in einem vierstöckigen Mehrfamilienhaus fündig. Schon vor dem Gebäude schlug den Beamten der Lärm der Party entgegen. Unmittelbar vor der Eingangstür zur betreffenden Wohnung trafen die Beamten einen Partygast an, der die Feier gerade verlassen wollte. Als er die Polizeibeamten bemerkte, versuchte dieser in die Wohnung zurückzukehren und die Einganzgtür zu schließen. Allerdings ohne Erfolg, so dass die Beamten sich Zutritt zur Wohnung verschaffen konnten.
Im Inneren der Wohnung erkannten die Beamten dann das komplette Ausmaß der illegalen Feier. Offenbar war die Wohnung komplett zweckentfremdet worden. Neben einem Bartresen fanden die Polizisten ein DJ-Pult, Sitzlounges, Stehtische und sogar einen Geldspielautomaten. In der Wohnung hatten sich insgesamt 35 Personen aufgehalten. In zwei separaten Zimmern stießen die Beamten dann noch auf zwei Frauen, die nach eigenen Angaben als Escort-Damen tätig sind. Die Polizei löste die Party auf und nahm die Personalien aller anwesenden Personen auf. Auf den 38-jährigen Mieter der Party-Höhle kommen nun gleich mehrere Verfahren zu. neben zahlreichen Verstößen gegen die Corona-Verordnung droht ihm auch noch eine Anzeige wegen illegaler Prostitution. Auch für die restlichen Gäste könnte der Spaß richtig teuer werden. Ihnen drohen ebenfalls Geldstrafen im 4-stelligen Bereich. Die Polizei informierte das Gesundheitsamt, damit die Testung der Personen auf das potenziell tödliche Coronavirus in die Wege geleitet werden konnte.
