Bochum – Ein Spezialeinsatzkommando (SEK), ein Polizei-Panzer und schwer bewaffnete Elite-Polizisten – doch am Ende erledigt ein Diensthund den Zugriff. Zwei Bisse des Hundes führten zur Festnahme eines sogenannten Reichsbürgers in Bochum. Ein wahrer Festnahme-Krimi! Hier alle Hintergründe:
Am Dienstagmorgen wollte die Polizei einen 56-jährigen Mann an seiner Wohnadresse in Bochum verhaften. Nachdem ihm der Haftbefehl vorgelegt wurde, eskalierte die Situation. Der Mann lehnte die Dienstausweise der Polizei ab, gab sich als Reichsbürger zu erkennen und schloss die Tür. Nach Informationen der BILD soll er daraufhin eine Waffe durchgeladen haben, was die Situation weiter verschärfte. Das SEK wurde umgehend angefordert und rückte mit ihrem Panzer an. Mehrere Straßen wurden abgesperrt, Geschäfte geschlossen, und maskierte Beamte in voller Kampfmontur bereiteten sich auf den Zugriff vor. Ein nervenaufreibender Vormittag für die Nachbarschaft. Stundenlang verschanzte sich der Mann in seiner Wohnung und reagierte weder auf Durchsagen der Polizei noch auf Lautsprecherdurchsagen aus dem Panzer.
Gegen 12:30 Uhr dann der entscheidende Moment: Eine Explosion erschütterte die Nachbarschaft, als das SEK die Wohnungstür aufsprengte. Der Diensthund wurde losgeschickt und stellte den Mann. Zweimal biss der Hund zu, bevor der schwer verletzte Mann schließlich abgeführt wurde. Noch vor Ort wurde er minutenlang im Rettungswagen medizinisch versorgt. Der Grund für diesen aufsehenerregenden Einsatz? Der Reichsbürger hatte eine Geldstrafe nicht beglichen und sollte daher eine Ersatzhaft antreten – ein nahezu absurder Anlass für diesen dramatischen Einsatz.