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Polizei in Leipzig rüstet sich für neue Demonstrationen am Samstag

Polizeichef schließt "unfriedlichen Verlauf" nicht aus

Eine Woche nach den Ausschreitungen in Leipzig bereitet sich die Polizei erneut auf ein Wochenende mit Demonstrationen vor. Bei den fünf für Samstag angemeldeten Versammlungen setzten die Sicherheitsbehörden "auf Deeskalation und Kommunikation", sagte der Leipziger Polizeichef Torsten Schultze am Freitag. Ein "unfriedlicher Verlauf" sei nicht ausgeschlossen.

Die sächsischen Beamten werden demnach von Einsatzkräften aus anderen Bundesländern sowie der Bundespolizei unterstützt. "Bei einem unfriedlichen Verlauf werden wir bereit sein und konsequent Straftaten verfolgen", betonte Polizeiführer Frank Gurke. So würden unter anderem Wasserwerfer bereit gehalten, auch Polizeihubschrauber würden eingesetzt.

Am Samstag hat die Polizei besonders einen Aufzug im Fokus, der sich "gegen die Festung Europa und das autoritäre Regime Chinas" richtet. Die Anmelder erwarten zu der Demonstration im Leipziger Osten mindestens 600 Teilnehmer. Ursprünglich sollte in Leipzig Anfang kommender Woche der EU-China-Gipfel stattfinden, der Termin platzte aber wegen der Corona-Pandemie.

Entlang der Aufzugsstrecke richtet die Polizei nach eigenen Angaben einen sogenannten Kontrollbereich ein. Damit sollen Verstöße gegen das Versammlungsgesetz verhindert werden.

Ende vergangener Woche hatte es nach der Räumung zweier besetzter Häuser im Leipziger Osten sowie im alternativ geprägten Stadtteil Connewitz drei Nächte in Folge Ausschreitungen von Linksautonomen gegeben. Laut Polizei wurden dabei 20 Polizisten verletzt und bislang 38 Ermittlungsverfahren unter anderem wegen Brandstiftung und Körperverletzung eingeleitet.

by INA FASSBENDER